Fundamentale Nachricht
11:22 Uhr, 12.07.2018

Gold: US-Dollar gibt die Richtung vor

Zur Wochenmitte hatte Gold angesichts der deutlichen US-Dollar-Aufwertung infolge der Eskalation des Handelskriegs und starken US-Erzeugerpreisen kräftig Federn lassen müssen.

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    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 1.244,550 $/Unze (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Washington (GodmodeTrader.de) – Gold erholt sich im europäischen Handel am Donnerstag ein wenig von seinen deutlichen Vortagsverlusten. Vom gestrigen Tief bei 1.241,60 US-Dollar je Feinunze legte das Edelmetall bislang bis 1.246,40 US-Dollar pro Unze zu.

Zur Wochenmitte hatte Gold angesichts der deutlichen US-Dollar-Aufwertung kräftig Federn lassen müssen. Dahinter steckt die jüngste Eskalation im globalen, von den USA ausgehenden Handelskrieg. Die USA haben angekündigt, dass sie weitere Zölle auf chinesische Importe im Wert von 200 Milliarden Dollar erheben wollen, da China ihre letzten Aktion (Zölle auf chinesische Importware im Volumen von 34 Milliarden US-Dollar) umgehend mit Zöllen im gleichen Umfang vergolten hatte.

Der „Wie-du-mir-so-ich-dir“-Schlagabtausch der beiden größten Volkswirtschaften weckt bei Anlegern Ängste vor einem ausgewachsenen Handelskrieg, der das globale Wirtschaftswachstum beeinträchtigen könnte – er wird allerdings so nun auch nicht weiter fortgeführt werden können. China kann auf die jüngste Provokation der USA nicht mehr im gleichen Maß kontern, da es im letzten Jahr aus den USA insgesamt lediglich für rund 150 Milliarden US-Dollar Güter und Dienstleistungen eingeführt hat.

Zudem profitierte der Greenback am Mittwochmittag von der Meldung, dass die US-Erzeugerpreise im Juni um 0,3 Prozent im Monatsvergleich und damit stärker als erwartet gestiegen sind. Analysten hatten im Konsens auf dieser Basis mit einem Zuwachs um 0,2 Prozent gerechnet, nach plus 0,5 Prozent im Mai. Die Daten bestätigen die positiven US-Zinsaussichten.

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Die Aussicht auf steigende Zinsen und ein aufwertende US-Dollar lassen eine Investition in das zinslose Edelmetall für gewöhnlich unattraktiver erscheinen – und umgekehrt. Gegen 11:15 Uhr MESZ notiert Gold mit einem Plus von 0,20 Prozent bei 1.244,68 US-Dollar je Feinunze.

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2 Kommentare

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  • KleinerHeiner
    KleinerHeiner

    Ihre Sachkenntnis hilft Ihnen, diese teils undurchsichtigen Entwicklungen scharf einzuordnen. Allerdings bin ich verwundert, dass der „Wie-du-mir-so-ich-dir“-Schlagabtausch nicht dazu führt, dass Gold als sicherer Hafen aufgesucht wird. Und das auch noch obwohl Trump nun einen Alleingang androht.

    Er geht alleine zum sch.....

    Das tangiert den Goldpreis. Auch eine Form eines „Wie-du-mir-so-ich-dir“-Schlagabtausches.

    Oder einer "Auge-um-Auge-Zahn-um-Zahn"-Auseinandersetzung.

    11:39 Uhr, 12.07.2018
    1 Antwort anzeigen

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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