GOLD - Sturz unter 1.000 USD droht!
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Erwähnte Instrumente
- GoldKursstand: 1.212,000 $/Unze (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
- Gold - WKN: 965515 - ISIN: XC0009655157 - Kurs: 1.212,000 $/Unze (Commerzbank CFD)
Der Preisrückgang des Edelmetalls beträgt seit Juli inzwischen 12 %. Für die einen ist das ein gesunder Rücksetzer, für die anderen der Anfang vom Ende. Weder das eine, noch das andere lässt sich aktuell argumentativ komplett aushebeln. Global dürften wir das Zinstief gesehen haben. Steigende Zinsen sind für Gold nicht optimal. Gold wirft keine Zinsen ab, Papiergeld hingegen kann das grundsätzlich, wenn man es in Anleihen anlegt.
Gold ist Geld. Sind die Zinsen sehr niedrig, dann entgeht einem Anleger nichts, wenn er Gold hält. Sind die Zinsen hoch, dann ist es unter Umständen sehr viel attraktiver, Bargeld oder Anleihen zu halten, da diese Rendite abwerfen.
Auf der anderen Seite sind Zinsen nur so viel wert wie es die Inflation zulässt. Ist die Inflation so hoch oder höher wie die Zinsen, ist Gold die bessere Alternative. Geld verliert real an Wert, Gold tut dies nicht.
So kann man in beide Richtungen argumentieren. Persönlich gehe ich mittel- bis langfristig davon aus, dass die Inflation dem Goldpreis helfen wird. Der Inflationsanstieg dürfte also größer sein als der Zinsanstieg. Unterm Strich hilft das dem Goldpreis.
Kurzfristig ist das kein Thema. Da gibt es ganz andere Sorgen. Indien zum Beispiel. Es machen Gerüchte die Runde, dass Indien Goldimporte verbieten könnte. Das wäre für den Goldpreis so ziemlich das Schlimmste, was passieren kann. Indien ist einer der größten Goldimporteure der Welt. Im Jahr 2015 wurden etwa 900 Tonnen Gold importiert. In diesem Jahr werden mit 700 Tonnen gerechnet. Weltweit werden derzeit an die 3.000 Tonnen pro Jahr gefördert.
Bricht die Nachfrage aus Indien weg, dann hinterlässt das seine Spuren. Doch wieso sollte Indien überhaupt den Goldimport verbieten?
Die Gerüchte stehen in Zusammenhang mit der Währungsreform. Die Regierung hatte kürzlich große Geldscheine für ungültig erklärt, um dem Schwarzmarkt das Wasser abzugraben. In Indien halten die meisten Menschen allerdings große Mengen an Bargeld. Das liegt schon allein daran, dass viele kein Konto haben und bargeldloses Zahlen bei weitem nicht überall möglich ist. Wer sein Essen auf dem Markt oder Land mit Kreditkarte kaufen will, dürfte eher verhungern, als beim Warenkauf Erfolg zu haben.
Alle Inder rennen nun zu den Banken, um ihre wertlosen Geldscheine umzutauschen. Sie haben dafür bis Jahresende Zeit. Die Aktion ist allerdings so schlecht vorbereitet gewesen, dass das Land förmlich stillsteht. Viele besitzen derzeit keine gültigen Geldscheine mehr, um ihre Einkäufe tätigen zu können.
Einige Goldhändler schlagen daraus Kapital. Sie akzeptieren noch alte Geldscheine. Vor allem wer Schwarzgeld jetzt noch schnell waschen will, tauscht sein altes Geld gegen Gold ein - zu einem hohen Aufpreis. Das war natürlich nicht die Idee der Reform. Die Nacht und Nebel Aktion sollte dazu führen, dass Schwarzgeld eben nicht mehr gewaschen werden kann und wertlos verfällt. Soll dies gelingen, dann muss das Waschen über Gold unterbunden werden. Das ginge vermutlich nur durch ein Importverbot.
Aus rein rationalen Gesichtspunkten macht ein Importverbot auf Sicht einiger Wochen oder Monate Sinn. Langfristig wird das kaum funktionieren. Gold ist in der indischen Kultur viel zu wichtig. Ein langfristiges Verbot würde wohl eine Revolution auslösen. Da bereits die Einführung neuer Geldscheine schlecht funktioniert, dürfte die Regierung kaum den zusätzlichen Ärger der Bevölkerung über ein Importverbot gebrauchen. Die Wahrscheinlichkeit für einen solchen Schock ist gering. Bleibt dieser aus, dann dürfte sich Gold zwischen 1.170 und 1.220 stabilisieren.
Clemens Schmale
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Korrektur: Steigende Realzinsen korrelieren negativ zum Goldpreis... Die Zinsen für US Anleihen steigen doch nur, weil die Bonität wegen dem neuen Verrückten an der Spitze sinkt. Die Liquidität aus den Anleihemärkten ist halt zum Teil an die Börsen gewandert, daher der "Boom".
Kaum fällt Gold mal etwas, schon kommen alle Gold-Verteuifler aus den Löchern und überbieten sich mit möglichen neuen Kurszielen - warum nicht gleich unter 1000? Als in Indien die Zollabgaben eingeführt wurden, blühte der Schmuggel - und der wird auch dieses Mal aufblühen. 40t hat die Schweiz nach Indien geliefert im Oktober - weit mehr, als in den Vormonaten und im Oktober 2015.
Die Nominalzinsen spielen überhaupt keine direkte Rolle für den Goldpreis - der Realzins ist maßgeblich. Zinsen werden angehoben, um Inflation zu dämpfen. Dabei hinken die Nominalzinsen der Inflation stets hinterher. Somit ist der Realzins negativ - Gold verliert keinen Wert, kennt also keinen negativen Realzins. Schauen Sie sich die Zins-Historie in den USA an und den Gold-Kursverlauf dazu. Das sagt genug.
Wir möchten hier gar nicht mit Ermittlungshypothesen beginnen nicht war? Indien... British Empire... Bankenkartell... Es gibt hier sicherlich keinerlei Zusammenhang... Natürlich geht es gemäss Regierung immer um das Wohl der Bürger und des Landes... Billanter Witz...