Gold: Spekulative Finanzinvestoren ziehen sich zurück

Frankfurt (BoerseGo.de) – Gold bewegt sich zu Wochenbeginn weiterhin im Bereich seines am 21. August 2014 bei 1.272,96 US-Dollar erreichten Zweimonatstiefs.

Den Goldpreis belastet die Aussicht, dass die US-Leitzinsen angesichts der sich robust erholenden US-Konjunktur 2015 angehoben werden. Die US-Notenbankchefin Janet Yellen hatte am Freitag beim Notenbank-Symposium in Jackson Hole der US-Wirtschaft und dem US-Arbeitsmarkt deutliche Verbesserungen bescheinigt und erklärt, dass eine erste Leitzinsanhebung auch eher erfolgen könnte als derzeit erwartet, wenn sich die Wirtschaft weiterhin schneller erholt als gedacht.

Zu den jüngsten Verlusten beigetragen haben auch die spekulativen Finanzinvestoren, die nach einem zwischenzeitlichen Aufbau in der Woche zum 19. August ihre Netto-Longpositionen bei Gold um elf Prozent auf 103.200 Kontrakte abgebaut haben, wie die Analysten der Commerzbank im heutigen „TagesInfo Rohstoffe“ schreiben.

„Das Erholungspotenzial von Gold dürfte zumindest kurzfristig betrachtet auch begrenzt bleiben, zumal die physische Nachfrage in Asien weiter schwach bleibt. Daten zu den Goldimporten Chinas aus Hongkong, die im Wochenverlauf veröffentlicht werden, dürften die zuletzt schwache Nachfrage bestätigen“, heißt es.