Gold setzt Rallye fort
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Gold setzt am Dienstagvormittag im Umfeld eines auf breiter Basis nahe eines Achteinhalbmonatstiefs notierenden US-Dollars seine jüngste Rallye auf ein frisches Neunmonatshoch bei 1.942,28 US-Dollar je Feinunze fort.
Den US-Dollar, mit dem Gold für gewöhnlich negativ korreliert ist, belastet weiterhin die Erwartung, dass die Federal Reserve Bank (Fed) das Tempo ihrer Zinsanhebungen zur Bekämpfung der hohen Inflation weiter drosseln wird. Unklar ist jedoch weiterhin, auf welchem Niveau die US-Leitzinsen ihren Höhepunkt erreichen könnte. Die von Fed-Vertretern dazu zuletzt geäußerten Einschätzungen reichen von knapp unter fünf bis nahe sechs Prozent.
Laut FedWatch Tool der CME liegt die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed ihren Leitzins nach vier Zinsanhebungen in Folge um 75 Basispunkte und einer um 50 Basispunkte im Dezember bei ihrem nächsten Zinsentscheid am 1. Februar nur noch um 25 Basispunkte auf dann 4,50 bis 4,75 Prozent anheben wird, aktuell bei 97,7 Prozent.
Derweil nehmen die Sorgen um eine möglicherweise bevorstehende Rezession in den USA zu, nachdem zu Wochenbeginn erneut schwächer als erwartet ausgefallene Daten gemeldet wurden. Die US-Frühindikatoren sanken im Dezember um 1,0 Prozent im Monatsvergleich. Von Analysten im Konsens erwartet worden war ein Rückgang um 0,7 Prozent.
Die Abkühlung der US-Konjunktur zum Jahresende dürfte sich auch in dem am Donnerstag zur Veröffentlichung kommenden US-Bruttoinlandsprodukt (BIP) für das vierte Quartal widerspiegeln. Aufmerksamkeit gilt neben den BIP-Daten in dieser Woche den am Freitag anstehenden persönlichen Verbrauchsausgaben im Dezember und dem dazugehörigen Deflator, dem bevorzugten Inflationsmaß der Fed.
„Die USA sind nicht mehr das sauberste Hemd in der globalen Wirtschaftswäsche", zitiert die Nachrichtenagentur Reuters Ray Attrill, leitender Devisenstratege bei der National Australia Bank. Dass die USA nicht der Anführer des globalen Wirtschaftswachstum sein werden, sei maßgeblich für seine pessimistische US-Dollar-Prognose, so Attrill weiter.
Von den Konjunktursorgen profitiert Gold als „sicherer Hafen“. Gegen 9:35 Uhr MEZ notiert das Edelmetall auf Tagessicht mit einem Plus von 0,38 Prozent bei 1.938,51 US-Dollar je Feinunze.
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