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09:41 Uhr, 24.01.2023

Gold setzt Rallye fort

Die Sorgen um eine möglicherweise bevorstehende Rezession in den USA nehmen zu, nachdem zu Wochenbeginn erneut schwächer als erwartet ausgefallene Daten gemeldet wurden. Die Abkühlung der US-Konjunktur dürfte sich auch in dem am Donnerstag anstehenden US-Bruttoinlandsprodukt (BIP) für das vierte Quartal widerspiegeln.

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    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 1.939,42 $ (JFD Brokers) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Gold setzt am Dienstagvormittag im Umfeld eines auf breiter Basis nahe eines Achteinhalbmonatstiefs notierenden US-Dollars seine jüngste Rallye auf ein frisches Neunmonatshoch bei 1.942,28 US-Dollar je Feinunze fort.

Den US-Dollar, mit dem Gold für gewöhnlich negativ korreliert ist, belastet weiterhin die Erwartung, dass die Federal Reserve Bank (Fed) das Tempo ihrer Zinsanhebungen zur Bekämpfung der hohen Inflation weiter drosseln wird. Unklar ist jedoch weiterhin, auf welchem Niveau die US-Leitzinsen ihren Höhepunkt erreichen könnte. Die von Fed-Vertretern dazu zuletzt geäußerten Einschätzungen reichen von knapp unter fünf bis nahe sechs Prozent.

Laut FedWatch Tool der CME liegt die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed ihren Leitzins nach vier Zinsanhebungen in Folge um 75 Basispunkte und einer um 50 Basispunkte im Dezember bei ihrem nächsten Zinsentscheid am 1. Februar nur noch um 25 Basispunkte auf dann 4,50 bis 4,75 Prozent anheben wird, aktuell bei 97,7 Prozent.

Derweil nehmen die Sorgen um eine möglicherweise bevorstehende Rezession in den USA zu, nachdem zu Wochenbeginn erneut schwächer als erwartet ausgefallene Daten gemeldet wurden. Die US-Frühindikatoren sanken im Dezember um 1,0 Prozent im Monatsvergleich. Von Analysten im Konsens erwartet worden war ein Rückgang um 0,7 Prozent.

Die Abkühlung der US-Konjunktur zum Jahresende dürfte sich auch in dem am Donnerstag zur Veröffentlichung kommenden US-Bruttoinlandsprodukt (BIP) für das vierte Quartal widerspiegeln. Aufmerksamkeit gilt neben den BIP-Daten in dieser Woche den am Freitag anstehenden persönlichen Verbrauchsausgaben im Dezember und dem dazugehörigen Deflator, dem bevorzugten Inflationsmaß der Fed.

„Die USA sind nicht mehr das sauberste Hemd in der globalen Wirtschaftswäsche", zitiert die Nachrichtenagentur Reuters Ray Attrill, leitender Devisenstratege bei der National Australia Bank. Dass die USA nicht der Anführer des globalen Wirtschaftswachstum sein werden, sei maßgeblich für seine pessimistische US-Dollar-Prognose, so Attrill weiter.

Von den Konjunktursorgen profitiert Gold als „sicherer Hafen“. Gegen 9:35 Uhr MEZ notiert das Edelmetall auf Tagessicht mit einem Plus von 0,38 Prozent bei 1.938,51 US-Dollar je Feinunze.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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