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09:08 Uhr, 11.06.2015

Gold: Schwächerer US-Dollar beflügelt nicht

Ein Grund für den fehlenden Preisauftrieb beim Gold könnte nach Meinung von Thorsten Proettel, Investmentanalyst bei der Landesbank Baden-Württemberg, die sich abzeichnende Deeskalation im Griechenlandkonflikt sein.

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  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 1.184,23 $/Unze (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Stuttgart (BoerseGo.de) - Die Goldpreisschwäche der letzten Monate wurde nicht zuletzt durch die Stärke des US-Dollar gegenüber anderen wichtigen Währungen ausgelöst. Zuletzt hat die US-Valuta jedoch gegenüber dem Euro abgewertet, ohne dass hierdurch der Goldpreis Auftrieb bekommen hätte. Dem entsprechend verbilligte sich das Edelmetall für hiesige Anleger um rund 50 Euro je Feinunze besonders deutlich, wie Thorsten Proettel, Investmentanalyst bei der Landesbank Baden-Württemberg, im aktuellen „Commodities Weekly“ schreibt.

Ein Grund für diese Entwicklung könnte die sich abzeichnende Deeskalation im Griechenlandkonflikt sein, der bislang den Euro geschwächt und Gold als sicheren Hafen gestützt habe. Durch die nun genutzte „Sambia-Option“, also dem Verschieben der eigentlich schon heute an den IWF fälligen Kreditrate in Höhe von 300 Millionen Euro werde weitere Zeit gewonnen. Das wahrscheinlichste Szenario sei, dass die europäischen Spitzenpolitiker einen Grexit mit einem Kompromiss in letzter Minute zu verhindern versuchten, heißt es weiter.

„In der Summe scheinen die Faktoren US-Konjunktur und Griechenlandpoker gegen eine Verteuerung des Goldpreises zu sprechen. Hinzu kommt die typischerweise schwache Goldnachfrage in den Sommermonaten, die aktuell auch noch durch die chinesische Aktienhausse gedämpft wird. Bricht die Kaufwelle an den chinesischen Börsen ab, dann ist es aber nicht unwahrscheinlich, dass Gold demnächst auch in Shanghai und Shenzen gefragt sein könnte. Und ein steigender Goldpreis ist selbst bei steigenden US-Leitzinsen möglich, wie die Jahre 2004 bis 2006 belegen“, so Proettel.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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