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15:07 Uhr, 07.07.2014

Gold: Schwache Nachfrage spricht für Fortsetzung der Bodenbildung

Die aktuell schwache Nachfrage spricht für eine Fortsetzung der Bodenbildung des Goldpreises. Die Bedeutung des Edelmetalls als Krisenwährung könnte mittel- bis langfristig aber wieder eher zunehmen.

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  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 1.314,50 $/Unze (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

London (BoerseGo.de) - Der Goldpreis hat sich nach dem Anstieg in den vergangenen Wochen im Bereich von 1.315 US-Dollar festgesetzt. Die geringe Nachfrage der Anleger spricht jedoch für einen leichten Rückgang während der bevorstehenden Sommerpause. Aktuell notiert das Edelmetall 0,35 Prozent tiefer bei 1.316,40 US-Dollar.

Die aktuell schwache Nachfrage spricht für eine Fortsetzung der Bodenbildung des Goldpreises. Nach Einschätzung von Heinrich Peters, Rohstoffanalyst der Helaba, ist bislang noch keine Kapitulation eingetreten und auch die fundamentalen Bewertungsrelationen sprechen seiner Ansicht nach noch nicht für einen tragfähigen Boden. Zudem wirkten die zyklischen Faktoren weiter eher preisdämpfend, so Peters. „Geldmengenentwicklung und Inflationserwartungen lassen Gold gegenwärtig im Westen kaum als Anlagealternative erscheinen. Andererseits gibt es strukturelle Goldnachfrage aus China aufgrund der dort wachsenden Mittelschicht und des Notenbankinteresses. Auch mit Blick auf das Währungsgeschehen haben aber die westlichen Zentralbanken immer noch den entscheidenden Einfluss auf den Goldpreis", schätzt Peters den Markt ein.

Die Bedeutung des Edelmetalls als Krisenwährung wird mittel- bis langfristig vermutlich eher wieder zunehmen. Denn der Beschluss der Europäischen Zentralbank, noch mehr billiges Geld in das Finanzsystem zu schleusen, lässt die Gefahr von Überhitzungen an den Vermögensmärkten weiter zunehmen. Kommt es später zu einer Korrektur von Fehlentwicklungen, dann könnte Gold in seiner Rolle als „Krisenmetall“ profitieren.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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