Gold: Robuste physische Nachfrage

London (BoerseGo.de) – Gold erholt sich am Donnerstag von seinem Kursrücksetzer nach dem gestrigen US-Zinsentscheid auf ein Zweiwochentief bei 1.184,33 US-Dollar je Feinunze. In der Spitze wurde das Edelmetall heute bislang bei 1.213,88 US-Dollar pro Unze gehandelt.

Edelmetalle hatten am Mittwochabend nach dem Zinsentscheid der Federal Reserve Bank (Fed) nachgegeben, derweil der US-Dollar auf breiter Basis zulegte. Wie erwartet hat die Fed den Wortlaut in ihrem Begleitstatement leicht geändert. Man könne „geduldig" bei der Normalisierung des Leitzinses vorgehen, heißt es nun, nachdem die entsprechende Phrase in den letzten Statements lautete, die Zinsen würden noch eine „beträchtliche Zeit“ unverändert bleiben.

Zeitpunkt und Umfang der Zinsanhebungen seien abhängig von den kommenden Konjunkturdaten, hieß es weiter. In der anschließenden Presskonferenz schloss US-Notenbankpräsidentin Janet Yellen Zinserhöhungen allerdings für die nächsten beiden Fed-Sitzungen im Januar und März aus, so dass die meisten Beobachter nach wie vor mit einer ersten Zinsanhebung im Juni 2015 rechnen.

Auftrieb bekamen die Gold-Notierungen heute von der Nachricht, dass die Schweiz im November mit 232,3 Tonnen im November so viel Gold exportiert hat, wie in keinem anderen Monat dieses Jahres. Davon gingen 63 Prozent nach Indien, China und Hongkong, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet.

„Die physische Nachfrage ist robust“, zitiert Bloomberg David Govett, Leiter Edelmetalle bei Marex Spectron. Dies dürfte Gold den Rest des Monats unterstützen, heißt es weiter. Gegen 13:30 Uhr MEZ notiert Gold mit einem Plus von 1,57 Prozent bei 1.205,73 US-Dollar je Feinunze.