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09:05 Uhr, 20.05.2019

Gold reagiert nicht auf Verschärfung im Handelskonflikt

Einer nachhaltigen Verteuerung von Gold steht den Analysten der Deka-Bank zufolge unter anderem die gute Versorgungssituation am globalen Goldmarkt entgegen.

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    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 1.284,900 $/Unze (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Der Goldpreis reagierte bislang nicht auf die Zuspitzung im Handelskonflikt zwischen den USA und China, obwohl die Risikoaversion an den Kapitalmärkten zum Teil deutlich angestiegen ist. Einer nachhaltigen Verteuerung von Gold steht die gute Versorgungssituation am globalen Goldmarkt entgegen, wie die Analysten der Deka-Bank in der aktuellen Ausgabe von „Volkswirtschaft Rohstoffe“ schreiben.

„In den vergangenen 13 Quartalen, also seit Anfang 2016, überstieg das weltweite Goldangebot mit Ausnahme von nur drei Quartalen (Q1 2016, Q1 2017 und Q4 2018) stets die weltweite Nachfrage, so auch im ersten Quartal dieses Jahres. Die mit physischem Gold hinterlegten Wertpapiere (ETFs) bauen seit Jahresanfang weltweit Bestände ab, während die spekulativ orientierten Marktteilnehmer derzeit recht ausgeglichen positioniert sind“, so die Deka-Bank-Analysten.

Die vergangenen konjunkturell guten Jahre für die Weltwirtschaft hätten verdeutlicht, dass der Goldpreis in Zeiten ohne akute Krisen vor allem vom Zinsniveau in den USA beeinflusst werde. So habe die von den USA ausgehende Straffung der Geldpolitik eine große Rolle gespielt. Denn auch im Rest der Welt seien die Zinsen allmählich wieder etwas gestiegen. Die Renditen gingen zwar nur langsam nach oben, weil das Tempo der Leitzinsanhebungen in den USA sehr moderat sei und der Zinserhöhungszyklus schon bald seinen Höhepunkt erreicht haben dürfte, heißt es weiter.

„Dennoch drücken die höheren Zinsen auf den Goldpreis. Dessen Entwicklung hängt nun stark davon ab, inwieweit die Notenbanken in den USA und Europa ihre geldpolitische Straffung noch vorantreiben. Zugleich bleibt die politische Unsicherheit weiterhin recht hoch, was jederzeit für stärkere Preisschwankungen sorgen kann. Auf lange Sicht trauen wir dem Goldpreis nicht viel mehr als einen Inflationsausgleich zu“, so die Deka-Bank-Analysten.

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6 Kommentare

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  • Thomas Meiners
    Thomas Meiners

    Warum auch. Möge der Handelskonflikt weiter anhalten, Gold steht majestätisch daneben und schaut auf die Wirtschaft herab. Gold ist selbstständig und unabhängig und passt sich nicht den Währungen oder dem Rest der Wirtschaft an. Und genau deshalb liebe ich es. 1998 habe ich angefangen regelmäßig Gold zu kaufen und habe bis heute mehrere Kilogramm, die ich von einer Lagerfirma sicher verwahren lasse. Diese Notreserve wird mir auch in der noch so heftigen Finanzkrise mein Überleben sichern, da bin ich mir ganz sicher. Wer die Philosophie dahinter verstehen möchte, dem kann ich eigentlich nur ans Herz legen mehr Artikel auf www.goldkaufen.de zu lesen, dort sind die Grundsätze erklärt, alles was man wissen muss, wenn man starten möchte mit dem Anlegen. Seit ich vor 20 Jahren startete hat sich natürlich einiges getan, also lohnt es sich sich immer weiterzubilden. Erinnert ihr euch noch an 2008? Für mich als Goldanleger der Beweis, dass sich die Investition lohnt...

    15:49 Uhr, 21.05. 2019
  • benz49
    benz49

    Unterschiedlicher können die Meinungen nicht sein. Beispiel:

    Startschuss für Gold-Rallye ist gefallen

    18.05.2019 | Claus Vogt - Goldseiten

    15:42 Uhr, 20.05. 2019
  • KleinerHeiner
    KleinerHeiner

    Vielleicht liegt das daran, dass Gold nichts mit dem Handelskonflikt zu tun hat?

    11:51 Uhr, 20.05. 2019
    1 Antwort anzeigen
  • German2
    German2

    und weiter geht die Manipulation ...diese Spikes nach unten seit Februar siund nicht normal ..die Anstiege kommen kommen mühsam zustande, nach unten geht es in groissen Schüben ... da stecken zu einhundert Prozent externe Kräfte dahinter..

    11:45 Uhr, 20.05. 2019
  • German2
    German2

    extremer Betrug... COT-Daten zeigen das wieder enorme Mengen an Papierunzen in den Markt gedrueckt worden sind

    11:08 Uhr, 20.05. 2019

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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