Fundamentale Nachricht
16:21 Uhr, 10.01.2018

Gold profitiert vom schwachen Dollar

Auf der einen Seite stützt eine abwertende US-Währung den Goldpreis, während die deutlich gestiegenen US-Anleiherenditen einen deutlicheren Anstieg verhindern. Ein steigender Zins am Bondmarkt gilt tendenziell als negativ für die Preisentwicklung am Edelmetallmarkt.

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  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 1.319,200 $/Unze (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Gold - gestern noch deutlich gefallen, heute schon wieder auf dem aufsteigenden Ast. Die Notierung legt am Mittwochnachmittag um ein dreiviertel Prozent auf 1.320 US-Dollar je Feinunze zu. Auf der einen Seite stützt die abwertende US-Währung, während die deutlich gestiegenen Anleiherenditen den Goldpreis belasten. Steigende Zinsen wirken tendenziell belastend für Edelmetalle, weil sie Anleihen als Anlageklasse attraktiver machen, sie erhöhen die so genannten Opportunitätskosten der Goldhaltung.

Die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen ist auf ein 10-Monatshoch nach oben gesprungen. Auslöser des Zinsauftriebs war eine Meldung aus China. Bloomberg hatte unter Berufung auf Insider berichtet, dass China über eine Verringerung oder gar einen Stopp seiner Käufe von US-Staatsanleihen nachdenke. China ist der größte Gläubiger der USA, ein Stopp der Kreditvergabe durch China wäre in einer Zeit rückläufiger Anleihebestände der US-Notenbank und einer weiter steigenden US-Staatsverschuldung ein heftiger Schlag ins Kontor. Der Dollar ist nach dem Bericht ebenfalls deutlich eingeknickt. Der Dollar-Index, der den Wert der US-Währung an einem Korb wichtiger Devisen misst, fiel deutlich zurück.

Die spekulativen Finanzinvestoren haben nach Informationen der Commerzbank derweil Netto-Long-Postionen abgebaut, nachdem sie in den letzten Wochen stark auf steigende Goldpreise gesetzt hatten. Auch wurde ein Teil der tags zuvor registrierten Zuflüsse in die Gold-ETFs gestern wieder rückgängig gemacht.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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