Gold - Nutznießer des schwächelnden US-Arbeitsmarkts

Kopenhagen/ Washington (Godmode-Trader.de) - Nach mehreren Monaten im Bereich um 1.340 US-Dollar pro Feinunze, testete Gold zuletzt die Unterstützungsmarke von 1.300 US-Dollar. „Grund für die Kursschwäche war der starke Greenback“, sagt Ole Hansen von der Saxo Bank. Das US-Federal Open Market Committee nährte zuletzt Spekulationen, dass eine Zinsanhebung in diesem Jahr wieder möglich wäre.

Nach dem enttäuschenden Arbeitsmarktbericht in den USA am vergangenen Freitag erlebt Gold einen neuen Aufwärtsschwung in Richtung von 1.330 US-Dollar. So wurden im August in der größten Volkswirtschaft der Welt außerhalb der Landwirtschaft nur 151.000 neue Stellen geschaffen, während der Markt mit 185.000 gerechnet hatte. Das ist ein deutlicher Einbruch gegenüber den beiden Vormonaten, in denen noch im Juni 271.000 und im Juli 275.000 neue Stellen geschaffen wurden. Die Arbeitslosenquote blieb im August stabil bei 4,9 Prozent. Auch hier wurde mit 4,8 Prozent zu viel erwartet.

Der US-Arbeitsmarkt beginnt wieder leicht zu schwächeln. Die starken Monate Juni und Juli sind wahrscheinlich nur positive Ausreißer gewesen. Nach den Zahlen hat sich die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed bereits im September die Hand an die Zinsschraube gelegt, verflüchtigt. Nutznießer war der Goldpreis. Hebt die Fed die Zinsen an, stützt dies auch den US-Dollar, so dass in der US-Währung gehandelten Rohstoffe für viele internationale Anleger wieder teurer und damit unattraktiver werden. „Solange die Zentralbanken ihr Experiment der niedrigen Leitzinsen weiterführen, werden auch die globalen Anleihezinsen am Boden bleiben. Das dürfte alternativen Investments wie Gold und Silber weiter Auftrieb geben“, ist Rohstoffanalyst Hansen überzeugt.