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13:25 Uhr, 18.10.2018

Gold: Notenbanken kaufen zu

Als große Goldnachfrager betätigen sich auch die Notenbanken. Doch auf den Preis haben die Käufe nicht immer Auswirkungen, da die nachgefragten Mengen zu klein sind.

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  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 1.224,250 $/Unze (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Washington/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die ungarische Notenbank meldete am Dienstag, dass sie in den letzten Monaten ihre Goldreserven auf 31,50 Tonnen verzehnfacht hat. Damit würde Gold 4,4 Prozent der gesamten ungarischen Währungsreserven ausmachen, was im Einklang mit dem Durchschnitt der anderen Zentralbanken in der Region läge, berichtete die Commerzbank am Mittwoch. Mit den Goldkäufen, darunter auch die Rückführung von Goldreserven aus London nach Budapest, sollen laut der Zentralbank die Währungsreserven und der Wohlstand des Landes abgesichert werden.

Als weiteres EU-Land hat auch Polen kürzlich Goldkäufe gemeldet. Das Land hatte im Juli und August rund neun Tonnen Gold gekauft, berichtete die Commerzbank. Wie der IWF am Mittwoch meldete, hat Polen seine Goldkäufe auch im September fortgesetzt. Demnach sind die Bestände der polnischen Zentralbank um weitere 4,4 Tonnen gestiegen. Neben Polen zählten Kasachstan mit 3,7 Tonnen und die Mongolei mit 3,4 Tonnen im letzten Monat zu den Goldkäufern.

Auf den globalen Goldmarkt und den Goldpreis haben die Käufe aber keine Auswirkungen, da die nachgefragten Mengen zu klein sind. Schwerer wiegen die Verkäufe von Beständen, etwa in von Währungskrisen betroffenen Schwellenländern. So wurden die Goldreserven in der Türkei im September um 104 Tonnen abgebaut, wie die Commerzbank unter Bezug auf IWF-Daten informierte. Laut den Analysten dürften dies aber nicht nur Verkäufe der Zentralbank gewesen sein, sondern auch Geschäftsbanken, dien ihre bei der Zentralbank gehaltenen Goldbestände reduziert haben. Für Argentinien meldete der IWF ebenfalls niedrigere Bestände. Beide Länder sehen sich gerade wegen selbst verschuldeter Probleme einer Währungskrise gegenüber.

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1 Kommentar

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  • Zukunft21
    Zukunft21

    ja ja die werden schon wissen warum !!

    13:49 Uhr, 18.10. 2018

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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