Gold: „Nicht viel mehr als Inflationsausgleich“
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Gold hat sich nach dem Absturz Mitte April wieder deutlich erholt, notiert aber noch weit unter den Anfang April gehandelten Preisen. Stützend wirkt derzeit eine global zu beobachtende starke physische Nachfrage nach Barren und Münzen, wie die Analysten der Deka Bank in ihrem aktuellen „Makro Research – Volkswirtschaft Rohstoffe“ schreiben.
Wegen der tiefen Preise habe in Indien die Schmucknachfrage für die anstehenden Feierlichkeiten früher als saisonüblich angezogen. Zudem drohten weitere schärfere Einfuhrbestimmungen für Gold. Diese Faktoren dürften die Aufwärtsentwicklung den Analysten der Deka Bank zufolge jedoch nur temporär begünstigen. An den Terminmärkten herrsche hingegen eine zunehmend pessimistischere Stimmung. Bei den ETF-Investoren sei die Abgabebereitschaft unverändert groß. Trotz weiterer Lockerung der Geldpolitik in Japan und Europa und Unsicherheiten im Zuge der Euro-Schuldenkrise habe Gold wegen seiner schwachen Wertentwicklung erheblich an Glanz verloren, heißt es.
„Unserer Meinung nach dürfte der Goldpreis mit dem Abflauen der europäischen Staatsschuldenkrise bzw. nach dem Ende der ultra-expansiven Geldpolitik der großen Notenbanken deutlich nachgeben. Dies sollte aber noch nicht im Prognosezeitraum bis Ende 2014 passieren. Die Lösung der europäischen Staatsschuldenkrise geht nur langsam vonstatten. Die Sorgen der Anleger bezüglich der hohen Staatsverschuldung in allen großen Industrieländern der Welt stützen den Goldpreis. Einen weiteren dramatischen Absturz der Goldnotierung wird es aber auch nach der Krise nicht geben, denn die Notenbanken in vielen Schwellenländern stocken zur Diversifizierung der Reserven verstärkt ihre Goldbestände auf. Diese Entwicklung hat den Goldmarkt in den vergangenen Jahren strukturell verändert, da zuvor über lange Jahre die Notenbanken weltweit in der Summe als Goldverkäufer aktiv waren. Langfristig trauen wir dem Goldpreis nach wie vor nicht viel mehr als einen Inflationsausgleich zu“, so die Analysten der Deka Bank.
Ihre Goldpreisprognosen für 2013 und 2014 hat die Deka Bank gesenkt. Für dieses Jahr erwarten die Analysten nun einen durchschnittlichen Goldpreis von 1.190 US-Dollar (zuvor: 1.530 US-Dollar). Für 2014 wird ein durchschnittlicher Goldpreis von 1.180 US-Dollar prognostiziert (bisher: 1.450 US-Dollar).
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