Gold: Morgan Stanley weiterhin bärisch

Montreal (BoerseGo.de) – Trotz des jüngsten Anstiegs des Goldpreises über die 1.200er-US-Dollar-Marke infolge des schwachen US-Arbeitsmarktberichts vom Freitag und den damit verbundenen nach hinten verschobenen US-Zinsanhebungserwartungen, sind die Analysten von Morgan Stanley weiterhin bärisch bezüglich der Goldpreisentwicklung gestimmt.

Der US-Dollar ist den Morgan-Stanley-Analysten zufolge der Haupttreiber für Gold. „Auf Sicht von zwei Jahren erwarten wir schrittweise niedrigere Preise“, zitiert das Rohstoffportal „Kitco.com“ aus einem am Montag veröffentlichten Report. „Unserer Global-Cross-Asset-Team hat in seinem Bericht herausgearbeitet, dass die negativen Zinsen weiterhin zu Zuflüssen in US-Dollar-Anleihen führen werden, was sowohl die Sicht des Hauses einer anhaltenden US-Dollar-Stärke als auch den anhaltend verhaltenen Ausblick für die Goldpreisentwicklung unterstützt“, so die Morgan-Stanley-Analysten.

Kurzfristig könne Gold von der ultra-lockeren Geldpolitik der Notenbanken und dem schwachen Wirtschaftswachstum in Europa profitieren, längerfristig sieht Morgan Stanley jedoch noch weitere Faktoren, die den Preis des Edelmetalls negativ beeinflussen. „Eine geringe Inflation, zunehmende Stabilität des Finanzsystems in Europa und die robuste US-Wirtschaftsaktivität sind allesamt bärisch für Gold“, heißt es weiter.

Für das zweite Quartal 2015 prognostizieren die Morgan-Stanley-Analysten einen durchschnittlichen Goldpreis von 1.175 US-Dollar pro Feinunze. Für das Gesamtjahr 2015 wird mit einem Durchschnittspreis von 1.180 US-Dollar pro Unze kalkuliert. Gegen 9:30 Uhr MESZ notiert Gold mit einem Plus von 0,14 Prozent bei 1.212,63 US-Dollar je Feinunze.