Fundamentale Nachricht
13:51 Uhr, 21.05.2019

Gold macht keinen Stich

Zuviel Faktoren sprechen gegen auf den ersten Blick gegen steigende Notierungen. Auch Analysten von Wells Fargo glauben nicht an eine kurzfristige Rally.

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  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 1.274,150 $/Unze (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Der Preis für die Feinunze Gold ist bereits seit Februar übergeordnet auf dem Rückzug. Ein Ausflug Mitte Mai bis knapp an die 1.300 Dollar-Marke im Zuge der Eskalation des US-chinesischen Handelskonflikts stand auf wackeligen Beinen und war nur von kurzer Dauer. Schnell zog sich der Kurs unter die 200-Tage-Linie bei 1.280 Dollar/Unze zurück.

Die geopolitische Lage lässt Edelmetalle als sichere Investments zwar weiter attraktiv erscheinen. Denn die Handelsgespräche zwischen den USA und China sind Berichten zufolge ins Stocken geraten. Chinesische Medien verbreiteten die Losung, der Handelskrieg werde China nicht niederringen, sondern nur stärker machen; China könne die USA an mehreren Fronten angreifen und so Konzessionen erringen, lautete der Tenor.


Doch der recht robuste Dollar, der in den vergangenen Monaten zu zahlreichen anderen Währungen aufwerten konnte, spricht eher gegen Gold. Auch die Abwertung des chinesischen Yuan könnte ein Grund für die Preisschwäche sein. Ein schwächerer Yuan verteuert Gold in der chinesischen Währung gerechnet, was die Nachfrage in der Volksrepublik tendenziell belastet. China ist der weltweit größte Goldeinkäufer.

Auch Zinssenkungsphantasien geben Gold keine Unterstützung. So hat die australische Zentralbank für ihre nächste Sitzung im Juni quasi eine Zinssenkung angekündigt, womit eine weitere westliche Zentralbank auf einen expansiveren Kurs einschwenkt, wie es Analysten der Commerzbank formulierten. Die anhaltenden Zentralbankkäufe verhelfen dem Edelmetall ebenfalls nicht zu Kursanstiegen.

Sollte das niedrige Preisniveau beim gelben Edelmetall jetzt für Käufe genutzt werden? Die US-Bank Wells Fargo rät davon ab. Der Goldpreis sei aktuell im Gegensatz zu Aktien oder Anleihen fair bewertet, weiß Analyst John LaForge. „Wir warnen Investoren, jetzt überhastet Gold zu kaufen“, zitierte das Portal kitco.com aus einer Wells Fargo-Notiz. „Wir glauben, dass Gold kein großes Schnäppchen ist“. Die Marktbalance neige sich weiterhin zu sehr in die Richtung des Angebots. Zum Zeitpunkt der Mitteilung stand der Goldpreis bei 1.285 US-Dollar/Unze.

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5 Kommentare

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  • German2
    German2

    Open Interest stark gestiegen... d.h. noch mehr Papiergold wurde gedruckt um den Kurs zu deckeln.. die Geschütze werden immer grösser die da aufgefahren werden

    14:22 Uhr, 21.05.2019
    1 Antwort anzeigen
  • wolp
    wolp

    Kann man fast die Uhr danach stellen. Merci

    14:16 Uhr, 21.05.2019
  • German2
    German2

    wird seit mittag wie fast jeden tag ein paar Dollar nach unten manipuliert ohne eine stichhaltige news

    14:06 Uhr, 21.05.2019

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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