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11:53 Uhr, 22.06.2022

Gold knüpft an jüngste Verluste an

Im Fokus liegt zur Wochenmitte die anstehende Anhörung des Präsidenten der Federal Reserve Bank (Fed) Jerome Powell vor dem Bankenausschuss des US-Senats. Anleger erhoffen sich davon weitere Hinweise auf die von der Fed geplanten künftigen Zinsanhebungsschritte.

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  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 1.828,34 $ (JFD Brokers) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Gold knüpft zur Wochenmitte an seine jüngsten Verluste an. Mit bislang 1.822,90 US-Dollar je Feinunze im Tief bewegt sich das Edelmetall damit weiter in Richtung der unteren Begrenzung seiner seit Mitte Mai bestehenden groben Seitwärtsspanne zwischen 1.805 und 1.880 US-Dollar pro Unze.

Der US-Dollar, mit dem die Goldnotierungen für gewöhnlich negativ korreliert sind, bewegt sich im Vorfeld der im weiteren Handelsverlauf anstehenden Anhörung des Präsidenten der Federal Reserve Bank (Fed) Jerome Powell vor dem Bankenausschuss des US-Senats mit positiver Tendenz weiterhin in der Nähe seines am Dienstag erreichten frischen 20-Jahreshochs.

„Gold bewegt sich im Moment in einer Seitwärtsspanne zum US-Dollar, und wir brauchen eine große Richtungsänderung des Dollars, um das zu ändern", zitiert die Nachrichtenagentur Reuters Oanda-Analyst Jeffrey Halley.

Anleger erhoffen sich von der heutigen Powell-Anhörung weitere Hinweise auf die von der Fed geplanten künftigen Zinsanhebungsschritte. Der Präsident der Fed in Richmond, Thomas Barkin, sagte am Dienstag, dass die Fed deutlich gemacht habe, dass sie die Inflation wieder auf normale Werte reduzieren werde. Eine Zinsanhebung um 50 bis 75 Basispunkte im Juli wäre daher laut Barkin „ziemlich vernünftig".

Laut FedWatch Tool der CME liegt die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Leitzinserhöhung um 75 Basispunkte auf eine Spanne von dann 2,25 bis 2,50 Prozent bei dem nächsten US-Notenbanktreffen am 27. Juli 2022 bei 88,5 Prozent.

„Sollte sich Powell heute Abend ablehnend äußern, könnte es zu einem weiteren Anstieg des US-Dollars kommen, da die Renditen wieder steigen. Das würde den Goldpreis nach unten drücken. Ansonsten sehe ich nur minimale Auswirkungen", fügte Halley hinzu.

Rezessions- und Stagflationsängste belasten den Markt jedoch weiterhin. Eine Hinweis auf eine schwächere wirtschaftliche Aktivität gab der am Dienstag veröffentlichte Chicago Fed National Activity Index (CFNAI), der auf einen Stand von plus 0,01 Punkten fiel. Der April-Wert wurde von plus 0,47 Zählern auf plus 0,40 Punkten nach unten revidiert.

Gegen 11:20 Uhr MESZ notiert Gold auf Tagessicht mit einem Minus von 0,34 Prozent bei 1.825,66 US-Dollar je Feinunze.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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