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11:06 Uhr, 16.10.2015

Gold klettert zwischenzeitlich auf 4-Monatshoch

Gold stieg gestern zwischenzeitlich auf ein 4-Monatshoch bei 1.192 Dollar/Unze, konnte das Niveau aber nicht halten. Denn höher als erwartete Inflationsdaten aus den USA ließen den US-Dollar steigen, was der Edelmetall-Notierung nicht gut bekam.

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  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 1.176,88 $/Unze (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Notierung für Gold ist diese Woche wieder nach oben gegangen. Auf Wochensicht hat das Edelmetall bis Freitagvormittag zweieinhalb Prozent zugelegt und tendiert in Richtung der Marke von 1.180 US-Dollar für die Feinunze. Am Donnerstag erreichte die Notierung zwischenzeitlich 1.192 US-Dollar und damit ein 4-Monatshoch. Doch dieses Niveau hielt nicht lange. Höher als erwartete Inflationsdaten aus den USA für September ließen den US-Dollar steigen, was wiederum Gold unter Druck setzte. So liegt die Kerninflationsrate mit 1,9 Prozent nur noch knapp unter dem von der Fed angestrebten Zielwert.

Die jüngste Schwächephase des US-Dollar gegenüber den wichtigsten Handelspartnerwährungen hat den Goldpreis lange getragen. Denn ein günstigerer Dollar erhöht die Kaufkraft der Goldnachfrager aus Regionen außerhalb der USA. Eine weitere Erklärung für die Goldpreisentwicklung stellt das anhaltende Zögern der US-Notenbank hinsichtlich der Einleitung der Zinswende und einer ersten Leitzinsanhebung dar.

Zuletzt schwache US-Konjunkturdaten stützen die Einschätzung, dass die Fed sich noch mehr Zeit lassen wird. Im September lagen die Einzelhandelsumsätze klar unter den Erwartungen und die Produzentenpreise verzeichneten den stärksten Rückgang bislang in diesem Jahr. Daraufhin sind die aus den Fed Fund Futures ablesbaren Erwartungen für eine Zinserhöhung in diesem Jahr auf nur noch 25 Prozent gesunken. Diese Einschätzung könnte den Goldpreis auch noch im weiteren Verlauf dieses Jahres stützen. Die Experten der Deka Bank erwarten auf mittlere Sicht, dass höhere Zinsen und anhaltend niedrige Inflationsraten ohne neue offenen Finanzmarktkrisen zu einem leichten Abwärtstrend des Goldpreises führen sollten.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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