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08:51 Uhr, 09.02.2016

Gold klettert auf Siebenmonatshoch

Unablässige Turbulenzen auf den Aktien- und Ölmärkten unterstützen den Goldaufschwung und haben dem Edelmetall zu Wochenbeginn bei 1.200,88 US-Dollar je Feinunze den höchsten Stand seit Juni 2015 beschert.

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  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 1.188,40 $/Unze (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Kopenhagen (GodmodeTrader.de) - „Die US-Dollarschwäche hat in der vergangenen Woche einige Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Grund dafür waren gemäßigte Aussagen einiger Mitglieder des Federal Open Market Committees bezüglich der weiteren Zinspolitik. Dies gab insbesondere Edel- und Industriemetalle ordentlich Auftrieb“, sagt Ole Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank. Diese Unterstützung reichte jedoch nur bis zum vergangenen Wochenende, als schwache US-Arbeitsmarktdaten vermehrt Gewinnmitnahmen auslösten. Wochensieger war Eisenerz, das aufgrund der saisonal erhöhten Nachfrage chinesischer Hüttenwerke den größten Gewinnsprung seit Mai 2015 hinlegte.

Unablässige Turbulenzen auf den Aktien- und Ölmärkten hätten den Goldaufschwung im Januar unterstützt. Insbesondere die US-Öl- und Gas-Sektoren hätten zum Abschwung der US-Wirtschaft im letzten Quartal 2015 beigetragen und für Diskussionen um die künftigen Zinsanhebungsschritte gesorgt. „Anstatt vier US-Zinsanhebungen könnte es dieses Jahr nur zu zwei bis drei oder noch weniger kommen. Der Goldpreis ist während und nach der ersten Zinsanhebung im Dezember vergangenen Jahres stark unter Druck gekommen, doch seitdem hat sich der Ausblick für andere Assetklassen dramatisch verschlechtert“, sagt Hansen. Auch Industriemetalle wie Silber, Platin und Palladium hätten vom schwächelnden Dollar profitiert, bis sich der Greenback zum Ende der Woche wieder erholte und für Gewinnmitnahmen bei den Metallen sorgte.

An den Ölmärkten bleibt die Lage nach wie vor angespannt. Die vergangene Woche begann mit dem größten Zwei-Tages-Verlust seit sieben Jahren, gefolgt von einer ebenso starken Rallye. „Das große Problem bleibt weiterhin das Überangebot. Mit einem Volumen von über 500 Millionen Barrel sind die US-Lagerbestände auf den höchsten Stand seit 80 Jahren geklettert“, sagt Hansen. Die negativen Fundamentaldaten und Sorgen um eine abflauende Nachfrage würden weiterhin zu Leerverkäufen locken. „Produzenten, die sich nach höheren Preisen sehnen, spielen mit der Idee eines Treffens zwischen Opec- und Non-Opec-Ländern. Wie gering die Chance für den Erfolg eines solchen Meetings auch sein mag: Eine Übereinkunft würde die Preise deutlich steigen lassen“, sagt Hansen abschließend.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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