Gold klettert auf Neunmonatshoch

Gold hat am Freitag seinen Höhenflug der vergangenen Wochen fortgesetzt und bei 1.937,15 US-Dollar je Feinunze ein Neunmonatshoch erreicht. Getrieben werden die Notierungen nach wie vor von der Sorge, dass es in den großen Industrienationen 2023 zu einer Rezession kommen könnte, sowie der Erwartung, dass die Federal Reserve Bank (Fed) das Tempo ihrer Zinsanhebungen weiter drosseln wird, obwohl die diesbezügliche Unsicherheit zuletzt zugenommen hat.

Das Edelmetall befindet sich aktuell auf dem besten Wege, den fünften Wochengewinn in Folge einzufahren, nachdem in dieser Woche schwächer als erwartet ausgefallene US-Wirtschaftsdaten gemeldet wurden und sich mehrere Fed-Vertreter dennoch weiterhin hawkisch geäußert haben.

Die stellvertretende Fed-Vorsitzende Lael Brainard sagte am Donnerstag, dass die Zinsen trotz zuletzt gesunkener Inflationsraten hoch bleiben müssten, da die Inflation immer nahe eines 40-Jahres-Hochs liege. Andere Fed-Vertreter hatten sich in dieser Woche ähnlich geäußert. Unsicherheit besteht am Markt jedoch darüber, auf welchem Niveau der US-Leitzins seinen Höhepunkt erreichen könnte. Die von Fed-Vertretern dazu geäußerten Einschätzungen reichen von knapp unter fünf bis nahe sechs Prozent.

Laut FedWatch Tool der CME liegt die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed ihren Leitzins nach vier Zinsanhebungen in Folge um 75 Basispunkte und einer um 50 Basispunkte im Dezember bei ihrem nächsten Zinsentscheid am 1. Februar nur noch um 25 Basispunkte auf dann 4,50 bis 4,75 Prozent anheben wird, aktuell bei 97,2 Prozent.

Die anfänglichen Gewinne zum Wochenschluss konnte Gold im weiteren Handelsverlauf nicht halten. Gegen 10:25 Uhr MEZ notiert Gold auf Tagessicht mit einem Minus von 0,03 Prozent bei 1.931,66 US-Dollar je Feinunze.

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