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09:53 Uhr, 19.12.2023

Gold hält sich über der runden 2.000er-US-Dollar-Marke

Einen Dämpfer versetzten den Gold-Notierungen die Äußerungen mehrerer Vertreter der Federal Reserve Bank (Fed), die die nach dem unveränderten US-Zinsentscheid in der vergangenen Woche hochgekochte Erwartung am Markt einzudämmen versuchten, dass die Zinspolitik der Fed kurz vor einer Trendwende steht.

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    Kursstand: 2.027,06 $/oz. (JFD Brokers) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Gold gibt am Dienstagvormittag leicht nach, bewegt sich aber mit bislang 2.021,57 US-Dollar pro Unze im Tief weiterhin deutlich oberhalb der psychologisch wichtigen, runden 2.000er-US-Dollar-Marke. Zuvor hatten die Notierungen nach dem US-Zinsentscheid am 14. Dezember 2023 bei 2.047,87 US-Dollar je Feinunze ein Anderthalbwochenhoch erreicht. Der US-Dollar, mit dem das Edelmetall für gewöhnlich negativ korreliert ist, bewegt sich ein gutes Stück oberhalb seines am vergangenen Donnerstag markierten Viermonatstiefs seitwärts.

Einen Dämpfer versetzten den Gold-Notierungen die Äußerungen mehrerer Vertreter der Federal Reserve Bank (Fed), die die nach dem unveränderten US-Zinsentscheid in der vergangenen Woche hochgekochte Erwartung am Markt einzudämmen versuchten, dass die Zinspolitik der Fed kurz vor einer Trendwende steht.

Bereits am Freitag hatte der Präsident der Federal Reserve Bank (Fed) in New York, John Williams, gesagt, dass „wir im Moment nicht wirklich über Zinssenkungen sprechen" und es „verfrüht“ sei, darüber zu spekulieren. Der Präsident der Fed in Atlanta, Raphael Bostic, sagte ebenfalls am Freitag, dass die US-Notenbank irgendwann im dritten Quartal 2024 mit einer Zinssenkung beginnen könnte, wenn die Inflation wie erwartet zurückgeht.

Zu Beginn der neuen Woche versuchten weitere Fed-Vertreter die Begeisterung der Märkte über baldige Zinssenkungen weiter einzudämmen und klarzustellen, dass die Geldpolitik aufgrund der hartnäckigen Inflation noch länger straff bleiben könnte. Der Präsident der Chicagoer Fed, Austan Goolsbee, sagte, er sei „verwirrt" über die Reaktion der Märkte auf die Fed-Sitzung in der vergangenen Woche, während die Präsidentin der Cleveland Fed, Loretta Mester, erklärte, man denke nicht über Zinssenkungen nach, sondern vielmehr darüber, wie lange die Geldpolitik straff bleiben müsse, um die Inflation wieder auf ihr Zwei-Prozent-Ziel zu bringen.

Laut FedWatch Tool der CME wird am Markt mit einer Wahrscheinlichkeit von 66,7 Prozent jedoch weiterhin damit gerechnet, dass die Fed ihren Leitzins im März 2024 zum ersten Mal senken wird und 2024 noch weitere, deutliche Zinssenkungen folgen werden.

Die Aussicht auf sinkende US-Zinsen ist für gewöhnlich positiv für das zinslose Gold – und umgekehrt. Gegen 9:50 Uhr MEZ notiert Gold auf Tagessicht mit einem Minus von 0,02 Prozent bei 2.026,66 US-Dollar je Feinunze.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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