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10:10 Uhr, 08.09.2020

Gold: Gute Aussichten für die Preisentwicklung

Die noch länger anhaltende Phase expansiver US-Geldpolitik stützt nach Einschätzung von DekaBank-Analystin Dora Borbély die längerfristigen Perspektiven des Goldpreises.

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    Kursstand: 1.930,75000 $/oz. (FXCM) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Der Goldpreis hat sich in den vergangenen Wochen auf hohem Niveau in der Tendenz seitwärts bewegt. Die Verkündung der geldpolitischen Strategieänderung der US-Notenbank Fed bewirkte nur eine kurzzeitige Verteuerung von Gold, wie DekaBank-Analystin Dora Borbély in der September-Ausgabe von „Volkswirtschaft Rohstoffe“ schreibt.

Denn diese neue Orientierung der Fed an der längerfristigen durchschnittlichen Inflationsrate bedeute, dass nach Phasen zu niedriger Inflationsraten Phasen von zu hoher Inflation ohne Gegenmaßnahmen zugelassen bzw. vielmehr sogar angestrebt würden. Dies impliziere eine noch länger anhaltende Phase von expansiver US-Geldpolitik, was für sich genommen die längerfristigen Perspektiven des Goldpreises stütze, heißt es weiter.

„Da das derzeitige hohe Preisniveau bereits einiges der Corona-bedingten Stützungsmaßnahmen widerspiegelt, halten wir an der Aussicht von mittelfristigen moderaten Goldpreissteigerungen fest“, so Borbély.

Gold gelte weltweit als Krisenwährung. Entsprechend steige der Goldpreis in Krisenzeiten oft stark an. Aufgrund der Corona-Krise hätten überall auf der Welt die Notenbanken ihre geldpolitischen Zügel stark gelockert und mit zum Teil zeitlich unbegrenzten Maßnahmen auch die erwartete Dauer der ultra-expansiven Geldpolitik verlängert. Zudem stützten viele Regierungen mit großen schuldenfinanzierten Maßnahmenpaketen die Konjunktur. Entsprechend seien die Aussichten für die Goldpreisentwicklung gut, heißt es weiter.

„Die risikolosen Zinsen, also die Opportunitätskosten der zinslosen Goldhaltung, sind extrem niedrig und werden auch in den kommenden Jahren vernachlässigbar niedrig bzw. sogar negativ bleiben. Dies spricht für anhaltend hohe Goldpreise. Neben der Corona-Krise bleibt auch die politische Unsicherheit aufgrund der Handelskonflikte und des wiedererstarkenden Protektionismus bis auf Weiteres vergleichsweise hoch, was jederzeit für stärkere Preisschwankungen sorgen kann. Mittelfristig dürfte der Goldpreis unter den gegebenen Rahmenbedingungen sehr hoch bleiben. Allerdings trauen wir dem Goldpreis auf lange Sicht nicht viel mehr als einen Inflationsausgleich zu“, so Borbély.

Die DekaBank prognostiziert auf Sicht von drei, sechs und zwölf Monaten einen Goldpreis von 1.950, 1.970 und 2.020 US-Dollar je Feinunze.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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