Gold: Griechenland-Sorgen stützen

München (BoerseGo.de) – Gold macht zu Wochenbeginn einen Teil seiner Freitagsverluste infolge des starken US-Arbeitsmarktberichts wieder wett. Vom Dreiwochentief bei 1.228,65 US-Dollar je Feinunze erholte sich das Edelmetall im Umfeld eines nachgebenden US-Dollars und Verlusten an den Aktienmärkten bis bislang 1.243,80 US-Dollar pro Unze im Hoch.

Unterstützung bekommen die Notierungen auch von der Unsicherheit über die Entwicklung in Griechenland. Griechenlands neuer Regierungschef Alexis Tsipras hatte am Sonntag vor dem Parlament in Athen erklärt, dass die Ära der Sparmaßnahmen vorbei sei und man eine Verlängerung des EU-Rettungsprogramms ablehnen werde. Stattdessen schlug der Linkspolitiker eine Überbrückungsfinanzierung für das hoch verschuldete Land bis Juni vor.

Seine Regierung benötige finanziellen Spielraum für die Zeit, in der neu über einen Ausweg aus der Schuldenkrise verhandelt werde, hieß es weiter. Die Geldgeber bestehen hingegen darauf, dass Griechenland die Vereinbarungen einhält. Das Land hat rund 320 Milliarden Euro Schulden. Sollte eine Verlängerung der Ende Februar auslaufenden EU-Hilfen nicht zustande kommen, wäre das Land praktisch zahlungsunfähig.

Die Ratingagentur Standard and Poor’s hat angesichts des Konfliktes der griechischen Regierung mit seinen Gläubigern die Bonitätsnote Griechenlands von „B“ auf „B-“ gesenkt. Zudem drohen angesichts des negativen Ausblicks kurzfristig weitere Herabstufungen. Athen laufe die Zeit davon, um mit seinen Gläubigern noch zu einer Einigung über ein neues Finanzierungsprogramm kommen, hieß es zur Begründung.