Gold gibt vor US-Zinsentscheid nach
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- GoldKursstand: 1.179,33 $/Unze (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
New York (BoerseGo.de) – Gold fällt am Mittwoch im Vorfeld des am Abend anstehenden Zinsentscheids der Federal Reserve Bank (Fed) zurück und notierte bislang bei 1.178,23 US-Dollar je Feinunze im Tief. Unterm Strich tritt der Goldpreis seit Monaten im Bereich der 1.200er-US-Dollar-Marke auf der Stelle, wobei die Investoren die Aussicht auf bald steigende US-Zinsen einerseits gegen die Risiken einer Staatspleite und eines Ausscheidens Griechenlands aus der Eurozone andererseits abwägen.
Während Analysten im Konsens nicht davon ausgehen, dass die US-Notenbank bereits heute aktiv wird und ihre Leitzinsen zum ersten Mal seit 2006 wieder anhebt, sieht Barclays der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, dass die Fed signalisieren wird, dass im September eine Erhöhung ansteht. Neben dem Zinsentscheid veröffentlicht die Fed heute auch neue Prognosen zu den Zinsen, dem Wachstum, der Inflation und der Arbeitslosenquote.
Während sich die Teuerungsrate zuletzt weiter vom zweiprozentigen Inflationsziel der Fed entfernt hat (PCE-Kernrate im April plus 1,2 Prozent, nach zuvor plus 1,3 Prozent im Jahresvergleich), was eher gegen eine baldige US-Zinsanhebung spricht, lässt die Entwicklung des Arbeitsmarktes schon eher den Gedanken an eine Anhebung der Fed Funds Rate zu, wie die Analysten von HSBC Trinkaus & Burkhardt in „Der Markt heute“ schreiben.
Im Mai habe der Arbeitsmarkt mit einer unerwartet hohen Anzahl neugeschaffener Stellen (280.000) und einem anziehenden Lohnwachstum (2,3 Prozent im Jahresvergleich) ein positives Zeichen setzen können. Damit laufe die Entwicklung am Arbeitsmarkt allerdings gegen den Trend der zuletzt per Saldo enttäuschenden Konjunkturindikatoren aus den USA (z. B. Industrieproduktion, regionale Einkaufmanagerindizes), heißt es weiter.
„Insgesamt sollte das derzeitige realwirtschaftliche und inflationäre Umfeld in den USA daher unserer Ansicht nach noch zu keiner raschen Änderung der Geldpolitik führen, womit die Funds Rate auf dem seit 2008 bestehenden Niveau von null bis 0,25 Prozent verharren würde. Eine Anhebung der Leitzinsen um 25 Basispunkte erwarten wir erst im Dezember dieses Jahres“, so die HSBC-Analysten.
Die Vermittlungsbemühungen in der Griechenland-Krise gehen unterdessen einen Tag vor der nächsten Sitzung der Euro-Finanzminister weiter. Die griechische Regierung zeigt sich jedoch wenig kompromissbereit. Tsipras sagte, seine Regierung sei zwar weiterhin bereit, an den Verhandlungstisch zurückzukehren, das Land habe aber nichts mehr zu geben. Auch Finanzminister Varoufakis lehnte ein weiteres Entgegenkommen Athens ab.
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