Fundamentale Nachricht
11:51 Uhr, 04.09.2018

Gold gibt im Fahrwasser der US-Dollar-Gewinne nach

Der US-Dollar ist angesichts der globalen Handelskonflikte und der Krise in einigen Emerging Markets als „sicherer Hafen“ gefragt.

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  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 1.195,300 $/Unze (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Washington (GodmodeTrader.de) – Der Goldpreis fällt im europäischen Handel am Dienstag im Umfeld eines auf breiter Basis zulegenden US-Dollars zurück und wurde bislang zutiefst bei 1.193,81 US-Dollar je Feinunze gehandelt. Der Greenback ist angesichts der nach wie vor ungelösten und von den USA ausgehenden globalen Handelsstreitigkeiten und der Krise in einigen Emerging Markets als „sicherer Hafen“ gefragt.

Das global betrachtet größte ungelöste Handelsproblem besteht zwischen den USA und China, die sich in den vergangenen Monaten mit immer neuen Strafzöllen belegt haben. Denkbar ist, dass US-Präsident Donald Trump noch in dieser Woche neue erhöhte Zölle auf Importe aus China im Warenwert von 200 Milliarden US-Dollar einführen wird. Doch auch die Verhandlungen im Handelskonflikt zwischen den USA und Kanada befinden sich derzeit in einer Sackgasse.

Hinzu kommen Krisen in einigen Schwellenländern, allen voran aktuell die eskalierende Währungskrise in Argentinien. Der Peso erreichte am Montag ein Rekordtief und Präsident Mauricio Macri gelobte, Notfall-Maßnahmen zu ergreifen, um die Krise zu lösen, darunter neue Ausfuhrsteuern und weitere Kürzungen der Staatsausgaben. Ziel ist, die Freigabe eines 50-Milliarden-Dollar-Darlehens vom Internationalen Währungsfonds (IWF) zu beschleunigen. Macri sagte, die Armut würde steigen, wenn die Inflation auf über 30 Prozent klettere. Die argentinische Notenbank hat die Zinsen Ende August auf 60 Prozent angehoben.

Auf eine deutliche Zinserhöhung setzen die Marktteilnehmer auch in der Türkei. Die Inflationsrate ist hier im Juli auf 17,9 Prozent im Jahresvergleich geklettert – der höchste Anstieg der Verbraucherpreise seit September 2003. Im Juli hatte die Inflation noch bei 15,9 Prozent gelegen. Preistreibend ist die Abwertung der türkischen Lira auf immer neue Rekordtiefs. Man werde notwendige Maßnahmen ergreifen, um die Preisstabilität zu gewährleisten, teilte die türkische Notenbank nach der Datenveröffentlichung mit. Bei der kommenden Sitzung Mitte September werde der geldpolitische Kurs angepasst, hieß es.

Gegen 11:45 Uhr MESZ notiert Gold mit einem Minus von 0,48 Prozent bei 1.195,28 US-Dollar je Feinunze.

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7 Kommentare

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  • KleinerHeiner
    KleinerHeiner

    Liebe Diskutanten,

    es ist doch ganz egal was passiert! Die Börse hat einen sicheren Hafen: Den Dollar - alles bestens, alles sicher, alles Hafen.

    16:48 Uhr, 04.09.2018
  • benz49
    benz49

    Es ist doch klar ersichtlich, dass wir eine völlig verdrehte Welt haben. Da ist es nicht verwunderlich, dass der USD das "neue Gold" ist. Auch wenn das irrsinnig klingt, das sagt der Markt. Und der Markt hat immer recht.

    13:26 Uhr, 04.09.2018
    1 Antwort anzeigen
  • German2
    German2

    die quats hen hier nur ach was sie irgendwo gelernt haben...der USD hat schon 99% an Kaufkraft verloren und verliert weiterhin... klar doch..sichwrer hafen... ein paar Deppen werxens glauben

    13:02 Uhr, 04.09.2018
    1 Antwort anzeigen
  • Powerseller61
    Powerseller61

    Einen Staat nach dem anderen destabilisieren. Wo das wohl hinführt?

    12:48 Uhr, 04.09.2018
  • KleinerHeiner
    KleinerHeiner

    Ich lache Tränen - vor Freude, dass es noch einen sicheren Hafen gibt! Jetzt ist halt der Dollar der sichere Hafen =DDD

    12:29 Uhr, 04.09.2018

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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