Gold: Geopolitische Risiken ausgepreist

Washington (GodmodeTrader.de) - Gold weitet am Dienstag seine Vortagsverluste aus, nachdem das Edelmetall am vergangenen Freitag bei 1.291,75 US-Dollar pro Unze ein Zweimonatshoch erreicht hatte. Im Tief wurde Gold bislang bei 1.272,81 US-Dollar je Feinunze gehandelt.

Grund für die Kursverluste sind die geringer gewordenen geopolitischen Risiken, so dass Gold als „sicherer Hafen“ weniger gefragt ist. Die Marktteilnehmer zeigen sich zunehmend optimistisch, dass der Nordkoreakonflikt diplomatisch gelöst werden kann. So schlug der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un zuletzt mildere Töne an und kündigte an, die US-Pazifikinsel Guam vorerst nicht anzugreifen. Er werde die Handlungen der USA noch etwas länger beobachten, hieß es.

Versöhnlichere Töne kamen auch aus den USA. So betonten US-Verteidigungsminister James Mattis und Außenminister Rex Tillerson, „kein Interesse“ an einem Sturz Kim Jong Uns zu haben. Die USA strebten keine „beschleunigte Wiedervereinigung Koreas“ an und suchten auch keine Ausrede, um US-Truppen nördlich der entmilitarisierten Zone zu stationieren, hieß es.

Unterstützung bringt nach schwachen US-Inflationsdaten hingegen die anhaltende Auspreisung einer weiteren US-Zinsanhebung in diesem Jahr. Den nächsten Hinweis auf die weiteren US-Zinsaussichten könnte das am Mittwochabend zur Veröffentlichung anstehende Sitzungsprotokoll des Notenbanktreffens der Federal Reserve Bank (Fed) im Juli geben.

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Gegen 10:15 Uhr MESZ notiert Gold mit einem Minus von 0,55 Prozent bei 1.275,07 US-Dollar je Feinunze.