Gold: Flucht in „sicheren Hafen“ hält an

London (GodmodeTrader.de) - Gold hat am Montag bei 1.292,80 US-Dollar je Feinunze ein frisches Fünfmonatshoch erreicht. Grund ist, dass Investoren in unsicheren Zeiten nach einem „sicheren Hafen“ suchen. Die geopolitischen Risiken sind mit Blick auf den Krieg in Syrien und die Spannungen zwischen den USA und Nordkorea weiterhin hoch.

Am 6. April hatten die USA in Reaktion auf einen der jüngsten Giftgasangriffe Baschar Al Assads auf das syrische Volk eine Luftwaffenbasis Assads bombadiert. Am Wochenende soll ein Raketentest Nordkoreas fehlgeschlagen sein. In den vergangenen Wochen hat sich die Rhetorik zwischen Washington und Pjöngjang, dessen Atomwaffenprogramm den USA ein Dorn im Auge ist, verschärft.

Hinzu kommt die erste Runde der französischen Präsidentschaftswahlen am 23. April 2017, deren Ausgang nach dem unvorhergesagten Brexit und dem Wahlsieg Donald Trumps gleichfalls ungewiss erscheint. Sorge bereitet den Marktteilnehmern das gute Abschneiden des rechten und des linken Lagers in den Umfragen. Die bullische Stimmung spiegelt sich auch in den Positionierungsdaten der spekulativen Anleger wider. Laut CoT-Report sind die Netto-Longpositionen in der Woche bis zum 11. April die vierte Woche in Folge gestiegen.

Im weiteren Handelsverlauf kam es zu einem Kursrücksetzer, der das Edelmetall am Dienstag bislang zutiefst bei 1.281,51 US-Dollar je Feinunze notieren ließ. Phillip Streible, Rohstoffhändler bei RJO Futures in Chicago, führt den Kursrückgang auf Gewinnmitnahmen zurück. „Die Federal Reserve Bank wird die Zinsen weiter anheben, was die Stimmung nach wie vor trübt“, zitiert die Nachrichtenagentur Reuters Streible.

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Gegen 9:25 Uhr MESZ notiert Gold mit einem Minus von 0,05 Prozent bei 1.284,12 US-Dollar je Feinunze.