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10:03 Uhr, 16.01.2024

Gold: Fed-Reden und US-Konjunkturdaten im Fokus

Den Goldpreis belasten am Dienstag im Vorfeld der in dieser Woche anstehenden Reden von Vertretern der Federal Reserve Bank (Fed) und neuen US-Konjunkturdaten die Gewinne des US-Dollars, mit dem Gold für gewöhnlich negativ korreliert ist.

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    Kursstand: 2.042,34 $/oz. (JFD Brokers) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Gold gibt am Dienstagvormittag im Umfeld eines auf breiter Basis zulegenden US-Dollars einen Teil seiner in den vergangenen Tagen gemachten Gewinne wieder ab. Im Tief erreichten die Notierungen bislang 2.042,03 US-Dollar je Feinunze. Das Edelmetall hatte zuletzt angesichts der Eskalation der Militäraktionen im Nahen Osten von der Nachfrage nach einem „sicheren Hafen“ sowie der Aussicht auf baldige US-Zinssenkungen profitiert.

Heute belasten den Goldpreis im Vorfeld der in dieser Woche anstehenden Reden von Vertretern der Federal Reserve Bank (Fed) und neuen US-Konjunkturdaten die Gewinne des US-Dollars, mit dem Gold für gewöhnlich negativ korreliert ist.

Im Fokus steht am Dienstagnachmittag die Rede von Fed-Gouverneur Christopher Waller. Seine Äußerungen werden bezüglich einer eventuellen US-Zinssenkung im Frühjahr aufmerksam verfolgt werden, nachdem die US-Verbraucher- und Erzeugerinflationsdaten für Dezember in der letzten Woche gemischt ausgefallen waren.

Die Erwartung, dass die Fed bereits im März ihren Leitzins erstmals auf eine Spanne von dann 5,00 bis 5,25 Prozent senken könnte, war nach den gemischten US-Inflationsdaten vergangener Woche wieder gestiegen. Während die US-Verbraucherpreisinflation stärker zugelegt hatte als erwartet, hatten die am Freitagnachmittag gemeldeten US-Erzeugerpreise im Dezember mit plus 1,8 Prozent in der Gesamtrate im Jahresvergleich nicht so stark zugelegt, wie im Konsens mit plus 1,9 Prozent erwartet. In der Kernrate ergab sich eine Teuerung um 1,0 Prozent (Konsens: plus 1,3 Prozent).

Zuletzt sind die US-Zinssenkungserwartungen jedoch wieder gesunken. Laut FedWatch Tool der CME ist die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung im März aktuell auf 69,0 Prozent zurückgegangen, nachdem sie gestern noch bei 76,9 Prozent gelegen hatte.

Im weiteren Wochenverlauf stehen noch Reden des Präsidenten der Fed in New York, John Williams, am Mittwoch, des Präsidenten der Fed in Atlanta, Raphael Bostic, am Donnerstag sowie von Mary Daly, der Präsidentin der Fed in San Francisco, am Freitag an. Zuletzt haben die Fed-Mitglieder die Hoffnung auf baldige Zinssenkungen zumeist heruntergespielt.

Am Mittwoch werden die Daten zur US-Industrieproduktion und den US-Einzelhandelsumsätzen im Dezember veröffentlicht und werden weitere Hinweise auf die Verfassung der US-Wirtschaft liefern. Alle Anzeichen für eine robuste Konjunktur würden der Fed mehr Spielraum verschaffen, die Leitzinsen länger hoch zu halten. Die Aussicht auf frühzeitige Zinssenkungen war in den letzten Wochen ein Haupttreiber der Goldrallye, da das Edelmetall von einem Niedrigzinsumfeld profitiert.

Gegen 10:00 Uhr MEZ notiert Gold auf Tagessicht mit einem Minus von 0,55 Prozent bei 2.043,48 US-Dollar je Feinunze.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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