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11:40 Uhr, 18.10.2017

Gold: Fed-Nachfolge-Spekulationen belasten

Medienberichten zufolge favorisiert US-Präsident Donald Trump für die Yellen-Nachfolge an der Spitze der Fed den Ökonom John Taylor, der für eine deutlich straffere Geldpolitik stehen dürfte.

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Washington (GodmodeTrader.de) – Der Goldpreis weitet zur Wochenmitte seine jüngsten Verluste weiter bis bislang 1.279,61 US-Dollar je Feinunze im Tief aus. Am Montag hatte das Edelmetall bei 1.306,13 US-Dollar noch ein Dreiwochenhoch erreicht.

Zur Kehrtwende trugen Spekulationen bei, denen zufolge der nächste Vorsitzende der Federal Reserve Bank (Fed) eine deutlich straffere Geldpolitik verfolgen könnte. Medienberichten zufolge favorisiert US-Präsident Donald Trump mittlerweile den renommierten Ökonom John Taylor von der Universität Stanford.

Der US-Wirtschaftswissenschaftler ist zählt zu den geldpolitischen „Falken", die für eine eher straffe Geldpolitik mit steigenden Zinsen stehen. Er ist bekannt für seine „Taylor-Regel", der zufolge der Leitzins durch eine relativ einfache Berechnung bestimmt werden kann. Der Taylor-Regel zufolge müsste der Leitzins in den USA aktuell bereits deutlich oberhalb des aktuellen Niveaus von 1,00 bis 1,25 Prozent liegen.

Ebenfalls Chancen im Rennen um den Fed-Chefposten ausrechnen können sich Medienberichten zufolge auch weiterhin der frühere Notenbanker Kevin Warsh und das derzeitige Notenbankmitglied Jerome Powell. Powell wird „dovischer“ eingeschätzt als Warsh, der als Vertreter einer festeren Geldpolitik gilt und in der Vergangenheit die Quantitative-Easing-Maßnahmen der Fed kritisiert hat. Trump dürfte seine Entscheidung Anfang November treffen.

Im Fokus bezüglich der weiteren geldpolitischen Aussichten stehen heute die Kommentare des New Yorker Fed-Präsidenten William Dudley, der als enger Vertrauter von US-Notenbankchefin Janet Yellen gilt. Dudley nimmt gemeinsam mit dem Dallas-Fed-Präsidenten Robert Kaplan an einer Podiumsdiskussion in New York teil (Beginn 14:00 Uhr MESZ). Die Wahrscheinlichkeit einer US-Zinsanhebung im Dezember liegt laut FedWatch-Tool der CME aktuell bei 98 Prozent.

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Gold reagiert sensibel auf sich ändernde US-Zinsaussichten, da steigende US-Leitzinsen die Attraktivität des zinslosen Edelmetallinvestments schmälern – und umgekehrt. Gegen 11:30 Uhr MESZ wird Gold mit einem Minus von 0,45 Prozent bei 1.280,78 US-Dollar je Feinunze gehandelt.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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