Fundamentale Nachricht
13:56 Uhr, 29.05.2024

Gold fällt Richtung Zweiwochentief zurück

Nach Einschätzung des Präsidenten der Federal Reserve Bank (Fed) in Minneapolis, Neel Kashkari, ist eine US-Zinserhöhung zwar nicht völlig ausgeschlossen, aber unwahrscheinlich.

Erwähnte Instrumente

  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 2.340,19 $/oz. (JFD Brokers) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Gold gibt zur Wochenmitte seine gestrigen Gewinne wieder ab und fällt damit wieder in Richtung seines am 24. Mai 2024 bei 2.325,27 US-Dollar je Feinunze markierten Zweiwochentiefs zurück. Im Tief wurde das Edelmetall am Mittwoch bislang bei 2.338,44 US-Dollar pro Unze gehandelt.

Im Fokus liegt weiterhin bereits der am Freitag zur Veröffentlichung kommende und zu den US-Konsumausgaben (PCE) im April gehörende Preisindex, das bevorzugte Inflationsmaß der Federal Reserve Bank (Fed). Die Daten dürften neue Hinweise auf die zu erwartende US-Leitzinsentwicklung geben.

Die US-Zinssenkungserwartungen hatten sich insbesondere nach dem hawkisch ausgefallenen Sitzungsprotokoll des letzten US-Notenbanktreffens von Anfang Mai deutlich eingetrübt. Demnach machen sich die Mitglieder des Offenmarktausschusses (FOMC) der Fed zunehmend Sorgen über die hohe Inflation. Einige Mitglieder zeigten sich laut Protokoll sogar offen für eine weitere Leitzinsanhebung.

Obwohl dies unwahrscheinlich erscheint, dürfte die Fed die Leitzinsen angesichts der weiterhin hartnäckig oberhalb des zweiprozentigen Inflationsziels der Fed verharrenden Inflation wahrscheinlich noch länger hoch halten.

Der Präsident der Federal Reserve Bank in Minneapolis, Neel Kashkari, sagte am Dienstag: „Ich glaube nicht, dass für irgendjemanden (innerhalb der Fed) eine Zinserhöhung völlig vom Tisch ist.“ Er denke jedoch, dass die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed die Zinsen erhöhe, ziemlich gering sei.

Laut FedWatch Tool der CME ist das wahrscheinlichste Szenario mit aktuell 53,7 Prozent mittlerweile, dass die US-Leitzinsen auch bei dem September-Treffen der Fed noch unverändert in der aktuellen Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent belassen werden – ein Datum, das am Markt lange als Starttermin für eine erste Zinssenkung galt. Bis zum Jahresende erscheint mittlerweile nur noch eine Zinssenkung um 25 Basispunkte am wahrscheinlichsten.

Gold ist im Zuge der getrübten US-Zinssenkungserwartungen deutlich von seinem am 20. Mai 2024 bei 2.449,99 US-Dollar je Feinunze markierten, frischen Allzeithoch zurückgefallen. Die Aussicht auf steigende oder längerfristig hohe US-Zinsen ist für gewöhnlich negativ für das zinslose Edelmetall – und umgekehrt. Gegen 13:55 Uhr MESZ notiert Gold auf Tagessicht mit einem Minus von 0,89 Prozent bei 2.340,10 US-Dollar je Feinunze.

Gold
Statischer Chart
Live-Chart
Chart in stock3 Terminal öffnen
  • ()
    JFD Brokers

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

Mehr Experten