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12:50 Uhr, 20.03.2014

Gold fällt nach Yellen-Kommentaren auf Dreiwochentief

Gold ist auf ein knappes Dreiwochentief bei 1.321,46 US-Dollar je Feinunze gefallen, nachdem US-Notenbankpräsidentin Janet Yellen eine erste Zinsanhebung bereits für das Frühjahr 2015 in Aussicht gestellt hat.

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  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 1.322,43 $/Unze (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

New York (BoerseGo.de) – Gold hat am Mittwoch den größten Tagesverlust seit drei Monaten verbucht, nachdem die Präsidentin der Federal Reserve Bank (Fed) Janet Yellen suggeriert hat, dass eine erste Zinsanhebung bereits im Frühjahr 2015 anstehen könnte. Heute setzt das Edelmetall die Talfahrt fort und hat bei 1.321,46 US-Dollar je Feinunze ein knappes Dreiwochentief erreicht.

Die Fed hat zwar wie erwartet den Leitzins in einer Spanne zwischen null und 0,25 Prozent belassen und ihr Anleihenkaufprogramm um weitere zehn Milliarden US-Dollar auf 55 Milliarden US-Dollar monatlich reduziert. In der anschließenden Pressekonferenz sagte Yellen jedoch auf die Frage, wann denn nach dem Auslaufen des Anleihenprogramms im Herbst 2014 mit einer ersten Zinsanhebung zu rechnen sei, dass dies innerhalb von „sechs Monaten oder so“ sein könnte.

Ende 2015 sieht die Fed den Leitzins bereits bei einem Prozent, Ende 2016 bei 2,25 Prozent. Im Dezember hatte die Fed noch für Ende des nächsten Jahres einen Leitzins von 0,75 Prozent und für Ende 2016 einen Ausleihesatz von 1,75 Prozent prognostiziert.

„Die Überraschung ist, dass die Fed-Vertreter den Leitzins ab dem kommenden Jahr steigen sehen und das ist sehr negativ für den Goldpreis“, zitiert die Nachrichtenagentur Bloomberg Charlie Belello, Leiter des Research bei Pension Partners in New York. „Auch, dass die Fed von einer erstarkenden Wirtschaft spricht, macht das Statement weniger pessimistisch als erwartet“, heißt es weiter.

Die Krim-Krise ist angesichts dessen in den Hintergrund gerückt. „Gold wird weiterhin unter Druck bleiben, da die geldpolitischen Lockerungen weiter zurückgenommen werden. Der kurzfristige Nachfrageschub nach Gold als ‚sicherem Hafen‘ aufgrund von Russland schwindet damit langsam“, meint Mike Meyer vom EverBank Wealth Management in St. Louis.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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