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14:16 Uhr, 17.05.2023

Gold fällt auf Zweiwochentief

Das Edelmetall belastet die nach Veröffentlichung solider US-Einzelhandelsumsätze gestiegene Erwartung, dass die US-Leitzinsen noch länger hoch bleiben werden. Zudem drückt der auf breiter Basis aufwertende US-Dollar auf die Notierungen.

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    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 1.986,52 $ (JFD Brokers) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Gold fällt zur Wochenmitte im Umfeld eines auf breiter Basis erstarkenden US-Dollars weiter von seinem am 4. Mai 2023 bei 2.076,20 US-Dollar je Feinunze markierten Allzeithoch zurück. Nachdem am Dienstag bereits die psychologisch wichtige, runde Marke von 2.000 US-Dollar pro Unze unterschritten wurde, erreichten die Notierungen am Mittwoch bislang 1.982,70 US-Dollar je Feinunze im Tief – ein Zweiwochentief.

Der US-Dollar, mit dem das Edelmetall für gewöhnlich negativ korreliert ist, profitiert als „sicherer Hafen“ von der anhaltenden Unsicherheit um einen möglichen US-Zahlungsausfall. Zudem belastet das Edelmetall die nach Veröffentlichung solider US-Einzelhandelsumsätze gestiegene Erwartung, dass die US-Leitzinsen noch länger hoch bleiben werden.

US-Präsident Joe Biden und der Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses, der Republikaner Kevin McCarthy, sind gestern Medienberichten zufolge einer Einigung über die Anhebung der US-Schuldenobergrenze näher gekommen, unter Dach und Fach ist aber noch nichts. Biden sagte, ein Zahlungsausfall würde die US-Wirtschaft in eine Rezession stürzen. Investoren fürchten die weltweit negativen Auswirkungen, und sehen daher den US-Dollar konsequenterweise als „sicheren Hafen“.
Die nach wie vor bestehenden Hoffnungen am Markt auf baldige Zinssenkungen in den USA haben derweil am Dienstag durch den soliden Anstieg der US-Einzelhandelsumsätze im April und Kommentare von Vertretern der Federal Reserve Bank (Fed) einen neuen Dämpfer erhalten. Der Präsident der Fed in Chicago, Austan Goolsbee, sagte, es sei „viel zu früh, um über Zinssenkungen zu sprechen", und die Präsidentin der Fed in Cleveland, Loretta Mester, erklärte, die Zinssätze seien noch nicht auf einem Niveau, auf dem die Fed sie angesichts der hartnäckigen Inflation konstant halten könne.

Die hawkischen Aussagen belasten zinslose Investments wie Gold. Mit Spannung erwartet wird bezüglich neuer Hinweise auf die weitere Zinsentwicklung in den USA nun die am Freitag anstehende Rede von Fed-Chef Jerome Powell.

Gegen 14:10 Uhr MESZ notiert Gold auf Tagessicht mit einem Minus von 0,10 Prozent bei 1.986,69 US-Dollar je Feinunze.

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