Gold: Erholung setzt sich nach Fed-Protokoll fort

London (BoerseGo.de) – Der Goldpreis setzt am Donnerstag seine Erholung vom am 6. Oktober erreichten 2014er-Tief bei 1.187,70 US-Dollar je Feinunze fort und notierte bislang in der Spitze bei 1.230,38 US-Dollar je Feinunze. Mit vier Tagesanstiegen in Folge ist dies die längste Gewinnstrecke seit fast vier Monaten.

Beflügelt hat die Notierungen dabei zuletzt der schwächere US-Dollar nach der Veröffentlichung eines zinspessimistischen Sitzungsprotokolls des letzten US-Notenbanktreffens. So warnten die Mitglieder des geldpolitischen Rats (FOMC) davor, dass eine Abschwächung der Weltwirtschaft auch ein Risiko für die US-Wirtschaft darstelle, wobei einige auch beunruhigt waren, dass der starke US-Dollar der US-Wirtschaft schaden könne. Denkbar ist daher, dass der Markt zu optimistisch bezüglich des Zeitpunktes einer ersten Zinsanhebung ist. Bisher erwartete der Markt überwiegend eine erste Leitzinsanhebung Mitte 2015.

„Die dovischen FOMC-Minutes haben für Gold ein angenehmeres Klima geschaffen“, zitiert die Nachrichtenagentur Bloomberg die Analysten der UBS. „Die Sorgen der Fed um einen stärkeren US-Dollar und die Auswirkungen einer globalen Wachstumsabschwächung auf die US-Wirtschaft haben Gold-Käufer auf den Plan gerufen.“ Unterstützt habe dabei auch die starke physischer Nachfrage aus Asien, nachdem die chinesischen Marktteilnehmer an den Markt zurückgekehrt seien, heißt es weiter.

Wenig Unterstützung kam hingegen von ETF-Seite. So sind die Bestände von Gold-ETFs Bloomberg zufolge gestern um 12,8 Tonnen gefallen – der stärkste Rückgang seit Juli 2013. Das Volumen der ETFs hat mit 1664,8 Tonnen damit ein Fünfjahrestief erreicht.