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13:54 Uhr, 22.05.2024

Gold entfernt sich von Allzeithoch

Im Fokus liegt weiterhin die in den kommenden Monaten zu erwartende US-Leitzinsentwicklung, auf die das am Abend anstehende Sitzungsprotokoll des letzten US-Notenbanktreffens Anfang Mai neue Hinweise geben könnte.

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    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 2.409,24 $/oz. (JFD Brokers) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Gold entfernt sich am Mittwoch mit bislang 2.410,39 US-Dollar je Feinunze im Tief weiter von seinem zu Wochenbeginn bei 2.449,99 US-Dollar pro Unze erreichten, frischen Allzeithoch.

Während die Nachfrage nach dem Edelmetall als „sicherer Hafen“ nachließ, da es keine Anzeichen für eine Verschlechterung der geopolitischen Lage im Nahen Osten gibt, nachdem der iranische Präsident bei einem Hubschrauberabsturz ums Leben gekommen ist, drückt auch der festere US-Dollar, mit dem Gold für gewöhnlich negativ korreliert ist, auf die Notierungen.

Im Fokus liegt weiterhin die in den kommenden Monaten zu erwartende US-Leitzinsentwicklung, auf die das am Abend anstehende Sitzungsprotokoll des letzten US-Notenbanktreffens Anfang Mai neue Hinweise geben könnte.

Die schwächer als erwartet ausgefallenen US-Verbraucherpreisinflationsdaten für April hatten in der vergangenen Woche Hoffnungen auf eine erste Zinssenkung im September geweckt, aber verhaltende und zum Abwarten mahnende Kommentare von Fed-Vertretern haben diese seitdem wieder getrübt.

Fed-Gouverneur Christopher Waller sagte am Dienstag, dass die jüngsten Wirtschaftsdaten darauf hindeuteten, dass die restriktive Politik der Fed wie beabsichtigt funktioniere, während der Vorsitzende der Fed in Atlanta, Raphael Bostic, erklärte, dass die Fed vor ihrer ersten Zinssenkung Vorsicht walten lassen müsse.

Die US-Verbraucherpreisinflation liegt weiterhin deutlich über dem jährlichen Inflationsziel der Fed von zwei Prozent, auch wenn sie, wie in der vergangenen Woche gemeldet, in der Kernrate im April mit 3,6 Prozent auf Jahressicht ein Dreijahrestief erreicht hat.

Laut FedWatch Tool der CME ist die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Leitzinsen nach dem September-Treffen der Fed niedriger liegen werden als in der heutigen Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent, von gestern 65,7 Prozent auf aktuell 60,7 Prozent gesunken. Bis zum Jahresende erscheinen ein bis zwei Zinssenkungen um jeweils 25 Basispunkte am wahrscheinlichsten.

Die Aussicht auf steigende oder längerfristig hohe US-Zinsen ist für gewöhnlich negativ für das zinslose Edelmetall – und umgekehrt. Gegen 13:50 Uhr MESZ notiert Gold auf Tagessicht mit einem Minus von 0,48 Prozent bei 2.409,01 US-Dollar je Feinunze.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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