Gold entfernt sich von 2.000er-US-Dollar-Marke
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Gold knüpft zum Wochenschluss an seine Verluste der vergangenen beiden Handelstage an und notierte am Freitagvormittag bislang bei 1.981,40 US-Dollar je Feinunze im Tief. Der US-Dollar, mit dem das Edelmetall für gewöhnlich negativ korreliert ist, legt auf breiter Basis oberhalb seines am 14. April 2023 markierten Einjahrestiefs zu.
Die am Donnerstagnachmittag gemeldeten US-Inflations- und Arbeitsmarktdaten waren besser als erwartet ausgefallen und haben die Befürchtung, dass die Federal Reserve Bank (Fed) ihre Leitzinsen noch weiter anheben könnte, wieder in den Mittelpunkt gerückt.
Der zu den persönlichen US-Konsumausgaben gehörende Preisindex, das bevorzugte Inflationsmaß der Fed, stieg im ersten Quartal 2023 um 4,2 Prozent im Quartalsvergleich und damit deutlich stärker als von Analysten im Konsens mit plus 0,5 Prozent erwartet (plus 3,7 Prozent im vierten Quartal 2022). In der Kernrate liegt die Teuerung mit 4,9 Prozent (Konsens plus 4,7 Prozent, nach zuvor plus 4,4 Prozent) auf dem höchsten Niveau seit dem ersten Quartal 2022.
Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe fielen in der vergangenen Woche auf 230.000 (erwartet: 248.000, nach 246.000 in der Vorwoche) und signalisieren damit, dass der US-Arbeitsmarkt robust ist.
Das US-Bruttoinlandsprodukt (BIP) enttäuschte hingegen mit einem annualisierten Anstieg im ersten Quartal um 1,1 Prozent. Volkswirte hatten im Konsens mit einem stärkeren Wirtschaftswachstum um 2,0 Prozent gerechnet, nach plus 2,6 Prozent im vierten Quartal 2022. Die BIP-Daten zeigen, dass sich die US-Wirtschaft infolge der deutlichen Zinsanhebungen und der Hohen Inflation abkühlt. Da das Wachstum aber immer noch im positiven Bereich liegt, könnte die Fed jedoch noch genügend Spielraum für weitere Zinserhöhungen haben, zumal die Währungshüter wiederholt signalisiert haben, dass sie bereit seien, eine leichte Rezession in Kauf zu nehmen, um die hohe Inflation in den Griff zu bekommen.
Erwartet wird, dass die Fed ihren Leitzins am 3. Mai um weitere 25 Basispunkte auf eine Spanne von 5,00 bis 5,25 Prozent anheben wird. Aufmerksamkeit gilt Hinweisen auf den weiteren Pfad der US-Geldpolitik. Sollte die US-Wirtschaft im weiteren Jahresverlauf in eine Rezession rutschen und die Fed ihren Zinserhöhungszyklus pausieren, könnte dies zu einer verstärkten Nachfrage nach Gold führen. Am 13. April 2023 hatte das Edelmetall aufgrund dieser Befürchtung ein 13-Monats-Hoch erreicht. Mit 2.047,65 US-Dollar je Feinunze in der Spitze waren die Notierungen dabei nicht mehr weit entfernt von dem am 7. August 2020 bei 2.075,08 US-Dollar pro Unze erreichten Allzeithoch.
Gegen 9:20 Uhr MESZ notiert Gold auf Tagessicht mit einem Minus von 0,19 Prozent bei 1.983,94 US-Dollar je Feinunze.
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