Kommentar
09:29 Uhr, 10.01.2018

GOLD: Das Investment des Jahres!

Gold führt nun schon seit Jahren ein Schattendasein und verblasst gegenüber dem Aktienmarkt, von Kryptowährungen ganz zu schweigen. 2018 wird Gold wieder glänzen.

Erwähnte Instrumente

  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 1.313,650 $/Unze (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Gold - WKN: 965515 - ISIN: XC0009655157 - Kurs: 1.313,650 $/Unze (Commerzbank CFD)

Gold hat ein paar schwere Jahre hinter sich. Das lag in den letzten beiden Jahren nicht einmal so sehr daran, dass der Goldpreis fiel, sondern vielmehr an der außerordentlich guten Performance anderer Märkte. Inzwischen ist Gold daher im Verhältnis zu Aktien geradezu ein Schnäppchen.

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Grafik 1 zeigt dazu das Verhältnis des Goldpreises zu US-Aktien seit 1915. Im Jahr 1915 betrug das Verhältnis 1. Ein höheres Verhältnis bedeutet, dass Gold besser performt als Aktien und ein Wert unterhalb von 1 bedeutet, dass Gold schlechter performte als Aktien. Derzeit liegt das Verhältnis bei 0,19. Das ist schon fast traurig, aber eben auch nur fast.

Der Vergleich ist nicht ganz fair. Der Goldpreis war bis 1971 fixiert (siehe Grafik 2). Man kann schlecht sagen, wo der Goldpreis heute stehen würde, hätte es immer eine freie Preisfindung gegeben. Seit es einen Marktpreis gibt, hat Gold gar nicht so schlecht performt.

Grafik 3 zeigt das Verhältnis seit Preisfreigabe. Hier zeigt sich zwar von der Tendenz ein ähnliches Bild, doch das Endresultat ist anders. Das Verhältnis liegt derzeit bei 1,2. Wer also 1971 in Gold investierte und nicht in Aktien, ist heute besser dran.

Der Spekulationsexzess Ende der 70er Jahre hat zu einer außerordentlich hohen Outperformance geführt. Diese wieder abzubauen brauchte Zeit. Es dauerte fast 20 Jahre bis sich das Verhältnis wieder normalisierte bzw. ins Gegenteil überschwenkte. Im Jahr 2000, kurz vor Platzen der Internetblase, lag das Verhältnis bei 0,47. Gold war damals ein regelrechtes Schnäppchen.

Heute liegt das Verhältnis zwar höher als im Jahr 2000, doch man darf nicht vergessen, dass Aktien zu dieser Zeit auch fast 50 % höher bewertet waren als heute. Eine so hohe Bewertung ist außergewöhnlich. Derzeit kaufen Anleger ebenfalls Aktien, als ob sie Schnäppchen wären und treiben die Bewertung immer höher. Keiner kann sagen, wie lange das noch so weitergehen wird.


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Es ist also durchaus möglich, dass das Verhältnis weiter sinkt. Dies liegt dann vor allem an steigenden Aktienkursen und nicht so sehr an einem fallenden Goldpreis. Der Aktienwahn kann natürlich auch morgen schon vorbei sein. Dann glänzt Gold plötzlich sehr hell.

Meiner Einschätzung nach wird sich der Goldpreis nicht vervielfachen. Moderat steigende Preise haben guten Chancen. Das Inflationspotential wird unterschätzt, insbesondere, wenn man die niedrigen Zinsen in die Betrachtung miteinfließen lässt. Darüber hinaus ist der Aktienmarkt überbewertet. Eine merkliche Korrektur kann jederzeit beginnen.

Gold dürfte 2018 daher aus zwei Gründen glänzen. Einerseits sollte sich der Preis moderat nach oben bewegen, andererseits ist es der aktuell beste und relativ gesehen günstigste Hedge gegen einen Abverkauf bei Aktien.

Clemens Schmale

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3 Kommentare

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  • EarlybirdCatcher
    EarlybirdCatcher

    "...andererseits ist es der aktuell beste und relativ gesehen günstigste Hedge gegen einen Abverkauf bei Aktien."

    Durch welche staitstsiche evidente, signifikannte, mehrjährige, allgemein bekannte Daten können Sie Ihre Behauptung belegen?

    Es wäre schön, wenn es so wäre und er es wäre genau so schön, wenn der Goldpreis nicht manipuliert wäre.

    Hoffnung ist ein notwendiger, aber schlechterer Ratgeber als historische Statistiken.

    12:32 Uhr, 24.01.2018
  • cryptoo
    cryptoo

    Hallo Herr Schmale,

    wiedermal eine brilliante Analyse! SUPER!

    Vielen Dank und Grüße

    cryptoo

    15:47 Uhr, 10.01.2018

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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