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12:56 Uhr, 24.01.2017

Gold: Auf die Versicherungsfunktion setzen

Gold hat neben der Geldfunktion auch noch etwas anderes zu bieten: und das ist ein Versicherungsschutz. Die Frage ist nun, ob Gold derzeit zu teuer, zu billig oder gerade richtig bewertet ist, um als Versicherungsschutz in Frage zu kommen.

Erwähnte Instrumente

  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 1.213,300 $/Unze (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Gold ist aus Sicht der Experten von Degussa Goldhandel nicht nur das „ultimative Zahlungsmittel“ — und steht damit in unmittelbarer Konkurrenz zu anderen Währungen wie dem US-Dollar, dem Euro oder dem Schweizer Franken. Das Edelmetall habe neben der Geldfunktion auch noch etwas anderes zu bieten: und das sei ein Versicherungsschutz. „Gold kann zum einen nicht wie die konkurrierenden Währungen durch politische Willkür entwertet werden. Es lässt sich nicht beliebig vermehren wie das ungedeckte Papiergeld, und daher lässt sich die Kaufkraft des Goldes nicht herabsetzen“, konstatieren die Experten in ihrem aktuellen Marktreport. Zum anderen unterliege Gold, anders als die konkurrierenden Währungen, keinem Zahlungsausfallrisiko. „Gold kann, um es salopp auszudrücken, nicht pleitegehen wie beispielsweise eine Bank.

Die entscheidende Frage die Degussa nun ins Feld führt, ist, ob Gold derzeit zu teuer, zu billig oder gerade richtig bewertet ist, um als Versicherungsschutz für den Anleger interessant zu sein. Eine Möglichkeit, eine Antwort zu finden, ist die Verbindung des Goldpreises zu seinen langfristig bestimmenden Faktoren, Geldmenge, Zins und Kreditprämien. „Auf diese Weise lässt sich so etwas wie ein „gleichgewichtiger Goldpreis“ ableiten, der mit dem aktuellen Marktpreis des Goldes verglichen werde könne, so Degussa. Liegt dieser „gleichgewichtige Goldpreis“ unter dem Marktpreis, so wäre Gold demnach als günstig einzustufen. Liegt er über dem Marktpreis, so gälte Gold als „teuer“.

Nach Berechnungen von Thomson Financial liegt der „gleichgewichtige Goldpreis“ derzeit bei ungefähr 1.400 US-Dollar pro Feinunze. „Dies zeigt, dass der derzeitige Goldpreis deutlich unter dem Niveau liegt, das er eigentlich erreichen müsste, wenn die unterstellte Langfristbeziehung zwischen Goldpreis, Geldmenge, Zins und Kreditprämien stabil geblieben ist“, so Degussa. Demnach sei Gold nicht teuer, wenn der Anleger dazu bereit sei, Gold langfristig zu halten und wenn er einen Versicherungsschutz für sein Portfolio suche.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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