Gold als „sicherer Hafen" weniger gefragt
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Zürich (BoerseGo.de) - Zuletzt sah sich Gold einem starken Einfluss der Fiskal- und Geldpolitik in den USA ausgesetzt. Die teilweise Umschiffung der „fiskalischen Klippe“ sollte zunächst die Nachfrage nach Gold als sicherem Hafen reduzieren, wie David Kohl und Stephanie Lindeck im aktuellen „Julius Bär Investmentfokus“ schreiben.
Unsicherheiten blieben jedoch bestehen, da nun mit harten Verhandlungen bezüglich der Ausgabenkürzungen und des Schuldenlimits zu rechnen sei, was die Nachfrage im Laufe der kommenden Monate wieder beleben könnte, heißt es weiter. Die expansive Geldpolitik der US-Notenbank sei grundsätzlich unterstützend, wenngleich Gold unter Druck gekommen sei, nachdem das letzte Sitzungsprotokoll Uneinigkeit über die Dauer der quantitativen Lockerung erkennen ließ. „Aus unserer Sicht sollten die Anleger die Einflüsse der Politik auf Gold derzeit nicht überbewerten. Sie sollten sich vielmehr auf die physische Nachfrage konzentrieren, die weiterhin unterdurchschnittlich erscheint“, so die Julius-Bär-Analysten.
Beispielsweise seien die Verkäufe der „American Eagle“-Goldmünze im letzten Jahr um fast 25 Prozent zurückgegangen und auch die Zuflüsse in physisch hinterlegte Goldprodukte hätten seit dem Sommer wieder nachgelassen. „Für einen nachhaltigen Anstieg des Goldpreises bedarf es einer deutlichen Belebung der Anlagenachfrage. Diese dürfte jedoch nur im Falle einer Fortsetzung der letztjährigen Krisen eintreten, was wir derzeit nicht erwarten. Anleger, die Gold nicht als Versicherung sehen, sollten daher zwischenzeitliche Erholungen nutzen, um Bestände zu reduzieren. Wir halten weiterhin an unserem Preisziel von 1.650 US-Dollar pro Unze auf Sicht von zwölf Monaten fest“, so Kohl und Lindeck.
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