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11:08 Uhr, 19.04.2024

Gold als „sicherer Hafen“ gefragt

Das Edelmetall notiert zum Wochenschluss weiterhin nahe seines am 12. April 2024 bei 2.431,45 US-Dollar pro Unze erreichten Allzeithochs. Unterstützung bekommt das Edelmetall von der Nachfrage nach einem „sicheren Hafen“ aufgrund der Besorgnis über die Entwicklung im Nahen Osten.

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    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 2.385,18 $/oz. (JFD Brokers) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Gold legt am Freitagvormittag erneut zu und befindet sich aktuell auf dem besten Wege, den fünften Wochengewinn in Folge aufzuweisen. Im Hoch notierte das Edelmetall bislang bei 2.417,75 US-Dollar je Feinunze und damit nahe seines am 12. April 2024 bei 2.431,45 US-Dollar pro Unze erreichten Allzeithochs.

Unterstützung bekommt das Edelmetall von der Nachfrage nach einem „sicheren Hafen“ aufgrund der Besorgnis über die Entwicklung im Nahen Osten. Medienberichten zufolge hat Israel in der Nacht als Vergeltung für den kürzlich erfolgten Angriff Irans auf Israel über Nacht Ziele im Iran angegriffen. Berichtet wurde auch über Explosionen in der Stadt Isfahan, wo sich wichtige Einrichtungen der iranischen Rüstungsindustrie befinden. Auch das größte nukleare Forschungszentrum des Landes ist dort angesiedelt.

Die Sorge vor einer Eskalation des Konflikts im Nahen Osten ließ Gold gefragt sein und verhalf dem Edelmetall trotz der Aussicht auf längerfristig hohe US-Leitzinsen zu einem Anstieg.

Nachdem sich die US-Zinssenkungserwartungen bereits in der vergangenen Woche mit den stärker als erwartet ausgefallenen US-Verbraucherpreisinflationsdaten kräftig eingetrübt hatten, haben sich in dieser Woche mehrere Vertreter der Federal Reserve Bank (Fed) hawkisch geäußert, darunter auch Fed-Chef Jeronme Powell. Zuletzt sagte am Donnerstag der Präsident der New Yorker Fed, John Williams, dass es angesichts der Stärke der Wirtschaft derzeit keine dringende Notwendigkeit für Zinssenkungen gebe.

Während der erwartete Zeitpunkt für eine erste Zinssenkung seitens der Fed auf September nach hinten gerutscht ist, ist auch das erwarte Ausmaß der Lockerungen am Markt auf nur noch zwei Zinsschritte in diesem Jahr um jeweils 25 Basispunkte geschrumpft. Wochenlang war mit einer ersten Zinssenkung bereits im Juni kalkuliert worden und noch im März hatte die Fed drei Zinssenkungen in diesem Jahr in Aussicht gestellt.

Die nächsten wichtigen US-Daten, die weiteren Aufschluss über die zu erwartende US-Leitzinsentwicklung geben könnten, stehen in der kommenden Woche mit dem US-Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal 2024 sowie dem zu den US-Konsumausgaben (PCE) im März gehörenden Preisindex an, dem bevorzugten Inflationsmaß der Fed. Danach rückt der am 3. Mai 2024 anstehende US-Arbeitsmarktbericht für April in den Fokus.

Die Aussicht auf noch länger hohe US-Zinsen ist angesichts der Tatsache, dass Gold keinen Zinsertrag bringt, an sich negativ für das Edelmetall. Gegen 11:05 Uhr MESZ notiert Gold auf Tagessicht mit einem Plus von 0,29 Prozent bei 2.385,67 US-Dollar je Feinunze.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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