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18:40 Uhr, 04.01.2016

Gold: 2016 wird sich die Lage entspannen

Gold legt zum Auftakt des neuen Handelsjahres um rund 1 Prozent auf 1.075 US-Dollar je Feinunze zu. Der Start ist geglückt, nun kann es weiter aufwärts gehen. Experten erwarten im Schnitt bis Jahresende eine Notierung von über 1.100 US-Dollar.

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    Aktueller Kursstand:   (JFD Brokers)

Frankfurt (Godmode-Trader.de) - 2015 war kein gutes Jahr für Gold. Auf Jahressicht verlor das Gelbe Edelmetall mehr als 10 Prozent und notierte per Ende Dezember bei 1.066 US-Dollar die Feinunze. Angesichts der allgegenwärtigen Krisen im vergangenen Jahr überrascht es doch, dass das traditionell als Anlage in unsicheren Zeiten geltende Edelmetall so vergleichsweise schwach performt hat.

Die Diskussionen um die Zinswende in den USA überragten demnach sämtliche Krisenherde. „Ein wesentlicher Belastungsfaktor für die Goldpreise waren die wiederkehrenden Spekulationen um den Zeitpunkt der ersten Zinserhöhung durch die Federal Reserve“, erklärt Rohstoffexperte Eugen Weinberg von der Commerzbank. Dies stärkte in der Folge den US-Dollar. Gold wird auf dem Weltmarkt in der US-Währung gehandelt. Ein starker Greenback dämpft spürbar die Nachfrage außerhalb des Dollarraums. Die eigentliche Zinsentscheidung der Fed Mitte Dezember war für den Goldpreis dann fast schon so etwas wie ein „non-event“. Eine Reaktion war nur kurzzeitig spürbar.

Nun da mit dem Zinsentscheid Klarheit herrscht, könnte sich ein entscheidenden Faktor für die Entwicklung des Goldpreises ändern. „Nach einem enttäuschenden Jahr 2015 für die Edelmetalle erwarten wir für das neue Jahr eine erfreulichere Preisentwicklung, da nach der ersten Zinserhöhung der US-Notenbank Fed Mitte Dezember ein wichtiger Belastungsfaktor des zu Ende gehenden Jahres entfällt“, sagt Eugen Weinberg. Nach seiner Einschätzung dürfte zudem eine starke Nachfrage aus Asien stützend auf die Preise einwirken. Der Experte steht mit seiner Einschätzung nicht alleine da. Die von der Nachrichtenagentur Bloomberg befragten Analysten erwarten bis Ende 2016 im Durchschnitt einen Goldpreis von 1.109 Dollar.

Auf der anderen Seite wirkt der tendenziell starke US-Dollar dämpfend auf die Preise. Es ist aber zu erwarten, dass die Fed die Zinsen in diesem Jahr nur vorsichtig erhöhen wird. Damit dürfte eine starke Aufwertung des Dollar und damit neuer Preisdruck eingedämmt werden.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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