Kommentar
13:32 Uhr, 02.08.2017

Gedanken zu den Zinsen in Deutschland

Es wird viel gesprochen von der Normalisierung der Geldpolitik der EZB. Nachdem der Bund Future die Unterstützung bei 160 verteidigte und dieses Niveau sogar dynamisch gekauft wird stelle ich mir die folgende Frage.

Erwähnte Instrumente

  • Euro-Bund Future
    ISIN: DE0009652644Kopiert
    Kursstand: 162,77 € (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Euro-Bund Future - WKN: 965264 - ISIN: DE0009652644 - Kurs: 162,77 € (Commerzbank CFD)

Und zwar ob diese durch die Medien transportierte Message der Zinswende immer noch so schlüssig ist wie es zu der Zeit war, als sie vor ein paar Wochen herumgereicht wurde.

Fakt ist, dass technisch betrachtet die weiße gepunktete Linie exponiert ist.

Ein Überschreiten selbiger könnte eine Trendfortsetzung im Bund Future ermöglichen, und damit - erneut - sinkende Zinsen in Deutschland.

Wenn die Inflation tief bleibt und der stärkere Euro deutet darauf hin - wird die EZB weiter auf Shoppingtour bleiben.

Bei geringerer Neuverschuldung der Bundesregierung bedeutet das, dass auch bei einem geringeren Anleihekaufprogramm der EZB im kommenden Jahr eine Knappheit an deutschen Staatsanleihen weiter bestehen wird.

Bedeutet möglicherweise eben keine steigenden, sondern noch weiter sinkende Zinsen in Deutschland.

Was denken Sie?

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1 Kommentar

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    wenn die rosarote zinsbrille abgenommen wird und ein unverfälschter blick auf die welt-staatsverschuldung gerichtet wird, dann sollte es eigentlich klar sein das in den nächsten 15,20 oder sogar 30 jahren keine nennenswerte zinserhöhung mehr kommen kann.

    japan über 230% usa über 100% italien über 130% und in keinem dieser länder ist mit einer bevölkerungsexplosion zu rechnen daher auch keine große inflation.

    außerdem haben die zentralbanken jetzt auch festgestellt das eine nullzinspolitik ihrerseits auf den finanzmärkten keine panik auslößt.

    von der investitionsseite her betrachtet, ist eine nullzinspolitik das beste, was der staats und firmenwirtschaft geschehen kann.

    für die firmenseite können nun auch projekte mit weniger marge finanziert werden und für die staastseite können bei schwächen auf dem firmensektor infrastrukturinvestitionen als puffer vorgenommen weden.

    16:31 Uhr, 02.08.2017

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets
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Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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