Globaler Ausblick 2014 – Wie geht es mit den Aktienmärkten in diesem Jahr weiter?
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Frankfurt (BoerseGo.de) – Die normalisierten Bewertungsniveaus von Aktien, das moderate Wirtschaftswachstum sowie die gezielte Auswahl von Einzeltiteln – das sind nur einige Kernthemen, die das Investmentumfeld in diesem Jahr maßgeblich bestimmen dürften, wie es in einem aktuellen Marktkommentar von Natixis Global Asset Management heißt.
Jens Peers, Chief Investment Officer Mirova, hält in diesem Jahr nachhaltige Aktieninvestments für besonders aussichtsreich. „Diese Einschätzung beruht auch auf dem günstigen volkswirtschaftlichen Umfeld. Auf Tagesbasis mag man zwischenzeitlich zwar zu einem anderen Eindruck gelangen, weil die Arbeitslosigkeit immer noch sehr hoch ist. Wir erwarten aber trotzdem weltweit ein insgesamt positives, wenn auch nur moderates Wirtschaftswachstum“, so Peers.
Des Weiteren hielten die Notenbanken an ihrer lockeren Geldmarktpolitik vorerst fest und dürften auch künftig zu innovativen und maßgeschneiderten Lösungen greifen, um die teilweise noch schwache Konjunktur zu stützen, heißt es. „Außerdem halten wir nach wie vor die Bewertungen von Aktien für attraktiv. Diese Kombination dürfte sich künftig positiv auf Aktien mit geringer Marktkapitalisierung auswirken. Gleiches gilt für Value-Titel. Dieser Trend sollte auch Anfang 2014 anhalten, bevor es im weiteren Jahresverlauf schließlich zu einer Trendwende kommen könnte“, so Peers.
Zwei besonders aussichtsreiche Branchen seien der Finanzsektor und der Bereich Energieeffizienz. Da die Staaten zurzeit knapp bei Kasse seien und es deshalb an Kapital für Investitionen in die Realwirtschaft fehle, würden die Banken zukünftig eine noch bedeutsamere Rolle spielen, heißt es weiter. „In diesem Zusammenhang gefallen uns vor allem Banken, die über nachhaltige Finanzierungsmodelle verfügen. Solche Institute reinvestieren Kundeneinlagen in Form von Hypotheken und Krediten an kleinere und mittelgroße Unternehmen“, so Peers.
Das Thema Energieeffizienz sei zurzeit deshalb interessant, weil stärkeres Weltwirtschaftswachstum mit einem höheren Energiebedarf verbunden sei. Aufgrund unserer Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen, die irgendwann erschöpft seien, müssten wir zwangsläufig in eine erhöhte Energieeffizienz investieren. Gleichzeitig steige auch der Druck auf die Unternehmen, ihre operativen Kosten zu senken. So rentierten sich Investitionen in Energieeffizienz in der Regel bereits nach rund zwei Jahren. Solche Maßnahmen könnten sehr positive Auswirkungen auf die operativen Kosten von Firmen haben, heißt es weiter.
„Da sich die Bewertungen von Aktien aktuell wieder dem historischen Durchschnitt angenähert haben, werden ihre Erträge künftig wieder eher durch das Gewinnwachstum, als durch eine allgemeine Neubewertung der Aktienmärkte bestimmt. Was die Unterschiede auf geografischer Ebene betrifft, so wird der US-Markt gegenüber seinen europäischen Pendants bereits seit jeher zu einem moderaten Aufgeld gehandelt. Wir rechnen nicht damit, dass sich diese Kluft demnächst schließen wird und prognostizieren für Europa in diesem Jahr ein etwas höheres Gewinnwachstum als in den USA. Aus diesem Grund erwarten wir, dass sich europäische Aktien etwas besser entwickeln werden als US-Papiere“, so Peers.
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