Kommentar
08:35 Uhr, 20.12.2019

Gibt es doch das „Free Lunch“?

Das sprichwörtliche Free Lunch bedeutet, dass es etwas Gutes vollkommen gratis gibt. Quantitative Easing scheint ein solches Free Lunch zu sein. Stimmt das?

Eigentlich heißt es, dass es kein Free Lunch gibt. An den Finanzmärkten wird nichts verschenkt und wenn etwas zu gut aussieht, um wahr zu sein, dann es ist es das meist auch. Trotzdem leben wir seit Jahren in einer Welt, in der vor allem eines gratis ist: Geld – oder noch genauer, Schulden. Möglich gemacht haben das QE-Programme. Durch den Aufkauf von Staatsanleihen verschwinden Schulden vom freien Markt. Da weniger Schulden verfügbar sind, die Nachfrage aber in den letzten Jahren sogar noch gestiegen ist, muss sich am Preis etwas ändern. Der Preis, das sind die Zinsen und diese sind so niedrig wie nie. Obwohl in die Zinsen in den letzten Wochen sogar wieder etwas angestiegen sind, zahlen die meisten Länder in der Eurozone bis zu einer Laufzeit von 10 Jahren keine oder negative Zinsen. In der Schweiz sind nach wie vor alle Laufzeiten bis 50 Jahre im negativen Bereich...

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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