GfK-Konsumklima: Verbraucher zeigen der Euro-Krise die kalte Schulter
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Nürnberg (BoerseGo.de) – Das Verbraucherstimmung in Deutschland bleibt trotz der europäischen Schuldenkrise auf stabilem Niveau. Nach der Prognose der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) liegt der Konsumklima-Index für April mit 5,9 Punkten etwa gleich hoch liegen wie im März. „Die Konjunkturaussichten legen im März zu. Dies zeigt eine gewisse Gelassenheit der Konsumenten hinsichtlich der wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland. Die Einkommenserwartung wie auch die Anschaffungsneigung verzeichnen hingegen leichte Einbußen. Beide Indikatoren weisen aber nach wie vor ein überaus hohes Niveau auf. Der Aufwärtstrend des Konsumklimas ist damit jedoch zum Stillstand gekommen“, sagte GfK-Experte Rolf Bürkl.
Bereits zum dritten Mal in Folge legt die Konjunkturerwartung im März zu. Nach einem Plus von 3,1 Zählern verzeichnet der Indikator aktuell 0,6 Punkte. Damit klettert er zum ersten Mal seit Juni 2012 wieder über die Nulllinie, die den langjährigen Durchschnitt der Konjunkturstimmung darstellt. „Die anhaltende Rezession in der Eurozone sowie das drohende Wiederaufflackern der Schuldenkrise beeinträchtigt die Konjunkturstimmung bislang nicht“, so GfK. Es bleibe aber abzuwarten, wie die Eskalation der Schuldenkrise auf Zypern auf die Stimmung der Verbraucher nachwirke.
Im Gegensatz zur Konjunkturerwartung muss die Einkommensstimmung im März Einbußen hinnehmen. Mit einem Minus von 2,4 Punkten fallen diese jedoch moderat aus. Zudem weist der Indikator mit 29,4 Zählern nach wie vor ein überaus hohes Niveau auf. Die Bilanz der Einkommenserwartung ist im laufenden Jahr nach wie vor positiv. Den Zugewinnen von knapp 15 Punkten im Januar stehen bislang nur Verluste von knapp sieben Zählern im Februar und März gegenüber.
Nahezu unverändert zeigt sich die Anschaffungsneigung. Der Indikator verliert im März nur minimale 0,8 Zähler und weist nun 36,2 Punkte auf. Damit bleibt die Konsumlust der Bundesbürger auf einem insgesamt sehr guten Niveau.
Ob sich die stabile Entwicklung des Konsumklimas in den kommenden Wochen fortsetzt, bleibt abzuwarten. Die fundamentalen Rahmendaten, wie stabiler Arbeitsmarkt, steigende Einkommen und moderate Preise sprechen dafür. Die aktuellen Ereignisse um Zypern könnten das Vertrauen der Verbraucher jedoch beschädigen und zu einer Belastung für das Konsumklima werden.
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