GfK-Konsumklima steigt auf 4,8 Punkte
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Die Verbraucherstimmung in Deutschland hat sich auf positivem Niveau stabilisiert. Wie die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) am Donnerstag in Nürnberg mitteilte, prognostiziert der Konsumklimaindex für den Monat März einen Wert von 4,8 Punkten nach 4,6 Punkten für den Monat Februar.
Wie im Januar liegen alle Indikatoren über ihrem langjährigen Durchschnitt von 0 Punkten und vermitteln einen deutlich besseren Eindruck der Verbraucherstimmung als im letzten Quartal 2005, teilte die GfK mit.
Der Indikator Konjunkturerwartung blieb im Vergleich zum Vormonat – mit einer Verringerung um 1,2 Punkten auf einen Wert von 22,3 Punkten – im Großen und Ganzen stabil. Er liegt mehr als 35 Punkte über dem Wert der entsprechenden Vorjahresperiode. Der Indikator Einkommenserwartung verringerte sich ebenfalls leicht um 1,3 Punkte auf einen Wert von 3,2. Nachdem im Januar die Bereitschaft, in naher Zukunft größere Anschaffungen zu tätigen, mit einem Plus von mehr als 18 Punkten unter allen Indikatoren am deutlichsten zugenommen hatte, verliert genau dieser Indikator im Februar wieder etwas an Wert: mit einem Minus von 8,4 Punkten fällt er auf einen Wert von 11,9. Der weiterhin positive Wert liegt 24 Punkte über dem der entsprechenden Vorjahresperiode.
Insgesamt sei die Stimmung der deutschen Verbraucher derzeit so stabil wie seit Jahren nicht mehr. Mehr Verbraucher als zuvor glauben, so die GfK, dass die deutsche Wirtschaft gute Chancen hat, sich zu erholen. Die nahende Fußball-Weltmeisterschaft dürfte durchaus zu dieser Verbesserung beitragen. Und nach Ansicht von Wirtschaftsexperten werde dieses Ereignis für sich genommen insgesamt bis zu 0,5 Prozent zum Wachstum des deutschen Bruttoinlandsproduktes beitragen.
Dennoch darf man die Risikofaktoren, die dem Stimmungsaufschwung ein jähes Ende bereiten könnten, nicht übersehen, so die GfK weiter. Die nach wie vor kritischste Größe sei die Situation auf dem Arbeitsmarkt. Erst wenn die Zeichen sich mehren, dass die Zahl der Arbeitslosen deutlich abnimmt, werde sich der Stimmungsaufschwung stabilisieren. Hier seien sich jedoch alle Wirtschaftsexperten einig, dass dies noch lange nicht in Sicht ist. Zusammen mit einer möglicherweise wachsenden finanziellen Belastung durch erneut steigende Energiepreise, die Mehrwertsteuererhöhung und den veränderten Umgang mit der Pendlerpauschale könnte dies auch wieder zu einem merklichen Stimmungsabschwung führen. Die derzeit aufflammenden Konflikte und Krisen in den Ländern des Nahen, Mittleren und Fernen Ostens und – last but not least – die empfundene Bedrohung durch die Vogelgrippe könnten ihr Übriges dazu beitragen.
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