GfK: Kauflaune der Deutschen hellt sich überraschend auf
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Nürnberg (BoerseGo.de) - Die Kauflaune der Deutschen ist so gut wie seit fünf Jahren nicht mehr. Das hat das Nürnberger Marktforschungsunternehmen GfK in seiner aktuellen Studie festgestellt. Das Barometer für die Verbraucherstimmung in Deutschland zeigt für November einen Wert von 6,3 Punkten, ein Anstieg um 0,2 Punkte gegenüber dem revidierten Oktoberwert, wie die GfK am Freitag mitteilte. Ökonomen hatten im Vorfeld mit einem leichten Rückgang auf 5,9 Punkte gerechnet. Bereits zum zweiten Mal in Folge verbessern sich den aktuellen Zahlen zufolge auch die Konjunkturaussichten der Verbraucher. Der entsprechende Indikator gewinnt im Oktober 1,4 Punkte hinzu und weist nun -15,8 Zähler auf.
„Die Rezessionsängste der Bundesbürger haben im Herbst dieses Jahres nicht weiter zugenommen. Zum zweiten Mal in Folge legt der Konjunkturindikator leicht zu und stabilisiert sich auf niedrigem Niveau“, kommentierte GfK-Experte Rolf Bürkl die aktuellen Daten. Der Konsum spiele für die weitere wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland eine zunehmend wichtigere Rolle. Da aufgrund der weltweiten Konjunkturabschwächung die deutschen Ausfuhren schwächelten, sei eine rege Konsumkonjunktur eine wesentliche Voraussetzung dafür, dass Deutschland nicht in eine Rezession rutscht, betonte Bürkl.
Deutschlands Verbraucher rechnen laut den Marktforschern auch damit, künftig mehr Geld zum Ausgeben zur Verfügung zu haben. Nach drei Monaten mit Verlusten steigen die Einkommensaussichten im Oktober deutlich. Mit einem Plus von 6 Punkten wird der Rückgang des Vormonats zu einem wesentlichen Teil kompensiert. Aktuell weist der Indikator 29,9 Punkte auf.
In diesem Fahrwasser setzt sich die stabile Entwicklung der Anschaffungsneigung in diesem Monat weiter fort. Nachdem im Vormonat überhaupt keine Veränderung zu erkennen war, steigt der Indikator im Oktober um 0,8 Punkte an. Aktuell verzeichnet er einen Wert von 33,9 Zählern. Die Gründe für diese positive Entwicklung sehen die Marktforscher in den stabilen Arbeitsmarktzahlen, einer insgesamt positive Lohn- und Gehaltsentwicklung sowie einer moderaten Inflation. Zudem erhalte die Konsumneigung Rückenwind durch die Entwicklung der Sparneigung, die im Oktober ebenfalls Einbußen verzeichnet habe.
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