GfK: Europäische Verbraucher rechnen nicht mit einer schnellen Wirtschaftserholung
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Nürnberg (BoerseGo.de) – In den Sommermonaten hatte die Europäische Union mit neuen Unsicherheiten zu kämpfen. Zum einen stiegen die Zinsen für spanische und italienische Staatsanleihen drastisch in die Höhe. Zum anderen war lange Zeit unklar, ob Deutschland wegen einer Klage vor dem Bundesverfassungsgericht aus dem Rettungsfonds ESM aussteigen muss. Hinzu kamen weitere rezessive Tendenzen in vielen europäischen Staaten. Anders als in den USA reagierten die Verbraucher fast aller europäischen Länder im dritten Quartal mit deutlicher Unsicherheit auf die aktuellen Entwicklungen, wie aus der am Dienstag veröffentlichten repräsentativen GfK-Studie zum Konsumklima Europa und USA hervorgeht. Die Werte der Indikatoren Konjunktur- und Einkommenserwartung sowie die Anschaffungsneigung sind demnach in fast allen betrachteten Staaten gesunken. Die Studie gibt einen Überblick über die Entwicklung von Konjunktur- und Einkommenserwartung sowie der Anschaffungsneigung der Konsumenten in zwölf europäischen Staaten sowie den USA.
Eine schnelle Erholung der Wirtschaft wird seitens der europäischen Verbraucher nicht erwartet. „Dabei spielt auch eine Rolle, dass sehr viele Länder im Euro-Raum sehr starke Konsolidierungsanstrengungen unternehmen müssen“, sagte der Konsumexperte des Marktforschungsunternehmens, Rolf Bürkl, der Nachrichtenagentur dpa in Nürnberg. „Das bedeutet zum einen, dass die Binnennachfrage geschwächt wird, und zum anderen, dass diese Länder als Importländer mehr oder weniger ausfallen. Dies wiederum wirke sich auch auf die Exporte anderer Staaten aus, die selbst noch nicht so sehr von der Krise betroffen seien.
Entsprechend nahmen die Erwartungen an die konjunkturelle Entwicklung stark ab. Besonders besorgt blicken Tschechen, Portugiesen und Spanier in die Zukunft, während Deutsche, Rumänen und Briten trotz eines Rückgangs noch am zuversichtlichsten sind.
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