GfK: Deutsche Verbraucher im Sommerhoch

Nürnberg (BoerseGo.de) - Die deutschen Verbraucher sind trotz der Schuldenkrise in der Euro-Zone weiterhin erstaunlich positiv gestimmt. Wie das Nürnberger Marktforschungsunternehmen GfK am Donnerstag in Nürnberg mitteilte, kletterte der für August berechnete Konsumklimaindex überraschend auf 5,9 Punkte. Das sind 0,1 Prozent mehr als im Juli und der höchste Stand seit März. Zuletzt hatte sich das Ifo-Geschäftsklima drei Mal in Folge eingetrübt.

Während die Kaufneigung gestiegen sei, hätten sich jedoch die Konjunkturerwartungen der Verbraucher deutlich eingetrübt, erklärte die GfK. Die Konjunkturerwartungen der Verbraucher sanken im Juli um 8,6 Punkte auf minus 5,6 Zähler. Erstmals seit Dezember letzten Jahres sank die Konjunkturerwartung damit unter den langjährigen Durchschnittswert von null Punkten. „Die Verbraucher befürchten zusehend, dass nun auch die deutsche Wirtschaft in den Krisenstrudel gezogen wird“, kommentierte die GfK die negative Tendenz. Die anhaltende Banken- und Schuldenkrise lasse den Konjunkturoptimismus schwinden.

Die Einkommenserwartung kann laut GfK im Wesentlichen ihr hohes Niveau halten, das Minus von 3,8 Punkte sei sehr moderat, hieß es. Der Indikator bewegt seit zwei Jahren jenseits der 30-Punkte-Linie, was eine überaus stabile Entwicklung signalisiert. Aktuell weist die Einkommensstimmung 36,3 Punkte auf. Trotz der leicht rückläufigen Einkommensaussichten kann sich die Anschaffungsneigung nochmals verbessern. Zum dritten Mal in Folge legt der Indikator zu. Aktuell beträgt das Plus 3,1 Punkte. Damit steigt die Konsumneigung auf 35,8 Zähler und entspricht in etwa dem Vorjahresniveau. Die Ergebnisse basieren auf monatlich rund 2.000 Verbraucherinterviews, die die GfK im Auftrag der EU-Kommission durchführt.