Gewinnwachstum? Trauerspiel in Europa
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Ähnlich wie in den USA gibt es auch in Europa für Unternehmen große Probleme, Gewinnwachstum zu erzeugen. In den USA gibt es klare Argumente für den Trend. Im vergangenen Jahr waren es der starke Dollar und fallende Rohstoffpreise. In diesem Jahr sind fallende Rohstoffpreise noch immer ein Thema, dafür ebbt der Gegenwind des starken Dollars ab.
Auch in Europa brechen die Gewinne von Rohstoffunternehmen weg und von diesen gibt es nicht einmal so wenige. Man denke nur an die großen Ölunternehmen Shell, BP und Total. So wundert es nicht, dass sich auch europäische Unternehmen praktisch in einer Gewinnrezession befinden.
Im Vergleich zum Nichtfinanzsektor geht es dem Finanzsektor richtig schlecht. Im vergangenen Jahr gab es kein einziges Quartal mit positiven Wachstumsraten. Auch 2016 begann mit weiter fallenden Gewinnen. Q2 dürfte einen weiteren Rückgang zeigen, sodass sich in Europa nun beide Sektoren in einer Gewinnrezession befinden.
Seit wenigen Wochen zeigen sich auch europäische Aktien wieder etwas robuster. Sie hinken der Entwicklung in den USA manchmal etwas hinterher. Aus fundamentaler Sicht gibt es freilich kaum Argumente für steigende Kurse. Das gilt insbesondere für den Finanzsektor.
Ohne den Bankensektor wird es schwierig neue Mehrjahreshochs zu erreichen. Natürlich kann man sich fragen, ob Bankaktien überhaupt noch viel tiefer fallen können, nachdem sich viele Kurse in diesem Jahr fast halbierten. Wenn die Geschichte eine Lehre ist, dann muss man diese Frage klar mit Ja beantworten. Auch Kurse, die sich erst kürzlich halbiert haben, können sich noch einmal halbieren.
Jenseits des Finanzsektors ist die Lage auch nicht gerade rosig. Sonderfaktoren wie fallende Rohstoffpreise haben zwar auch hier ihren Tribut gefordert, doch es gab auch Sonderfaktoren, die den Markt hätten unterstützen sollen. Der Euro wertete gegenüber vielen anderen Währungen stark ab. Das hatte keine offensichtlich positive Auswirkung. Vielleicht hat es aber Schlimmeres verhindert.
Insgesamt ist die Lage ziemlich düster. Immerhin scheinen Anleger Hoffnung zu schöpfen, dass ähnlich wie in den USA ein Ende der Gewinnrezession absehbar ist. Diese Hoffnung wurde zuletzt gekauft. Im Gegensatz zu den USA ist der Trend hierzulande jedoch negativ. Die Wachstumsraten sinken, während sich die negativen Wachstumsraten in den USA verringern. Eine großangelegte Aufholjagd von europäischen Aktien gegenüber US-Aktien ist da schwer vorstellbar.
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Clemens Schmale
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