Gewinne - so einfach „wie das Amen in der Kirche“
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- ABN Amro Alpha Index DeutschAktueller Kursstand:VerkaufenKaufen
Schnell rein in den Markt, und mindestens genauso schnell wieder raus, das ist die Strategie, die an den Börsen immer mehr gespielt wird. Früher sprach man in Bezug auf die vielen unnötigen Transaktionskosten auch gerne von „hin und her macht Taschen leer" Mit Anlage im eigentlichen Sinn hat das allerdings immer weniger zu tun und erinnert schon umso mehr an das alltägliche Verkehrschaos, in dem sich so mancher besonders schlaue Zeitgenosse auch nur scheinbar durch ständige hektische Spurwechsel oder Überholmanöver einen minimalen Vorsprung gegenüber seinen vielleicht etwas weitsichtigeren Mitmenschen sichern möchte. Dass dabei außer einem hochroten Kopf am Ende wenig Zählbares herauskommt, liegt auf der Hand. Dabei könnte doch Anlage so einfach sein, wie von der mittlerweile 89-jährigen Ingeborg Mootz, der ersten Vermögensberaterin in den 70er Jahren und neuerdings auch Buchautorin kürzlich im Börsensender „DAF" zu erfahren war. Für sie, die inzwischen ihre Million gemacht hat, ist Anlage so einfach „wie das Amen in der Kirche", Aktien beim Tiefstkurs kaufen und beim Höchstkurs wieder verkaufen. Die rüstige alte Dame, die zuletzt krankheitsbedingt einige Gewinne liegen lassen musste, braucht dazu nicht einmal einen Computer. Ihr reicht der Kursteil der Morgenzeitung aus. Was darüber hinaus allerdings dringend notwendig ist und in unserer von ständiger Hektik geprägten Zeit immer kostbarer wird, ist allerdings Geduld.
Da diese wichtige menschliche Eigenschaft auch vielen Finanzexperten leider immer mehr abhanden gekommen ist, dürften sie eine ebenso triviale wie scheinbar auch erfolgreiche Strategie wohl ebenso belächeln wie das sogenannte „Handeln nach dem Kalender", also jenes Vorgehen, bei dem nur an ganz bestimmten fest definierten Tagen des Jahres investiert wird und in der restlichen Zeit einfach eine Börsen-Auszeit genommen wird. Sicherlich ein nur schwer gangbarer Weg für einen echten „Börsen-Junkie", bei dem nach kurzer Zeit ohne „Drücken" des Kauf- bzw. Verkaufsknopfes die Finger mit unkontrollierten Zuckungen reagieren und nach längerer Zeit gänzlich verkrampfen. Doch dafür durchaus erfolgreich, wie sich an so manchem einschlägigen Ansatz nachweisen lässt. Dazu gehört auch die gerade jetzt wieder ganz aktuelle „Sell-in-may-and-go-away"-Strategie, die momentan so ganz und gar nicht mit dem herrschenden Marktsentiment zusammenpasst, das aufgrund der weitgehenden Alternativlosigkeit zu Aktien von einem Erreichen neuer Allzeithochs im DAX in den nächsten sechs bis acht Wochen fast sicher ausgeht. Aber wie man weiß, hat die Börse ja bekanntlich ihre eigenen Gesetze. Ein weiterer Ansatz geht auf Norman G. Fosbacks Buch über die Logik der Märkte zurück, der dabei zwei für die Anlage in Aktien besonders fruchtbare Zeitpunkte unterscheidet. Die Handelstage um den Monatswechsel herum und unmittelbar vor einem Feiertag ohne Börsengeschäft. Die Gründe für die überproportionale Performance in dieser Zeit entstammen allesamt dem typischen Anlageverhalten institutioneller Investoren, richten diese ihre Portfolios doch zum Monatsultimo hin neu aus und müssen beispielsweise Geldzuflüsse aus Sparplänen oder Gehaltsüberschüssen am Markt platzieren. Auf der anderen Seite decken „Instis" vor Feiertagen sicherheitshalber ihre Short-Positionen gerne ein, so die Beobachtungen Fosbacks.
Die RBS pflegt diese Monats- und Feiertagsregel schon seit Ende 2005 mit entsprechenden Endlos-Papieren auf die Leitindizes von Deutschland, Europa (ABN2GC), Japan (ABN2GD) und den USA (ABN2GF). Dabei beschränkt sich die effektive Investitionszeit jeweils auf einen Handelstag vor bis vier Börsensitzungen nach den beiden Schlüsselzeitpunkten. Hätte der Emittent bei der Bezeichnung „Alpha"-Index bereits geahnt, welches Fiasko sich unter dem gleichen Label einige Zeit später am Zertifikatemarkt vollziehen sollte, hätte er sicherlich einen anderen Namen gewählt. Dabei können sich die einzelnen Produkte von ihrer Performance her in der Mehrzahl durchaus sehen lassen. Aufgelegt zu 100 Euro hat nur das nicht währungsgesicherte Papier auf den amerikanischen S&P 500 seit Emission fast 29 Prozent verloren. Dagegen legte die Europa-Variante um 22 Prozent und das ebenfalls ohne eine Währungssicherung auskommende Nikkei-Papier sogar um 50 Prozent zu, wobei sich der Hauptanstieg hier vor allem nach dem Wiederanspringen der Märkte im März 2009 vollzog. Aber auch das Alpha Deutschland Index-Zertifikat hat sich mittlerweile von Monat zu Monat auf ein Niveau von rund 140 Prozent hinaufgehangelt. Verglichen mit dem Basiswert ohne zwischenzeitliche Investmentpausen konnte der Teilzeit-DAX die Benchmark auf 5-Jahressicht immerhin um 15 Prozent hinter sich lassen. Beeindruckend dabei die deutlich geringere Volatilität, die die „Alpha"-Variante aufgrund der immer nur wenigen Investmenttage zwar in den Hochzeiten des Index nicht ganz so weit nach oben führte, dafür aber in der Krise bei weitem nicht so stark einbrechen ließ. Schließlich werden wie man im Fußball nicht erst seit dieser Bundesligasaison weiß, Titel immer nur mit einer guten Abwehr errungen.
Der BörseGo Tipp:Der Alpha-Ansatz, bei dem eine 1-prozentige Managementgebühr erhoben wird, hat sich gerade bei dem Deutschland-Produkt nun auch in der Praxis über die vergangenen fast fünfeinhalb Jahre bewährt, wenn gleich die seit Emission ins Jahr 1985 zurückreichende p.a.-Rendite von 16,27 Prozent noch nicht ganz erreicht werden konnte, aber was noch nicht ist, kann ja noch werden, die nötige Geduld vorausgesetzt. Das Papier könnte nicht zuletzt wegen seiner deutlich geringeren Volatilität für längerfristig engagierte Anleger auch im Hinblick auf ein Basisinvestment einen Blick wert sein.
Alpha Index Deutschland-Zertifikat |
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Emittent/WKN: |
RBS / ABN2GB |
Laufzeit: |
Endlos |
Preis: (03.05.2011) |
Geld / Brief: 139,92 € / 140,48 € |
Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/zertifikate
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