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10:30 Uhr, 28.08.2012

Gerüchte und verwirrende Meldungen aus der Eurozone

Frankfurt (BoerseGo.de) - Im Vorfeld des EZB-Treffens vom 6. September brodelt die Gerüchteküche: So wird z.B. behauptet, Finnland bereite sich auf ein Auseinanderbrechen des Euroraums vor. Pläne für eine Fiskalunion sollen angeblich Form annehmen, während andere Beobachter eher der Ansicht seien, dass sie wieder in weitere Ferne rücken, heißt es im wöchentlichen Marktausblick der BNP Paribas. Dem deutschen Nachrichtenmagazin Der Spiegel zufolge könnten EZB und Eurosystem Obergrenzen für Rendite-Spreads von Staatsanleihen festlegen. Die EZB meinte dazu, es sei „irreführend“ über noch nicht getroffene Entscheidungen zu berichten. Dem deutschen Finanzministerium zufolge sind solche Obergrenzen rein theoretisch „sehr problematisch“.

Jörg Asmussen, Mitglied des Direktoriums der EZB, sagte, er würde es vorziehen, wenn Griechenland im Euroraum verbleibe, ein Austritt sei jedoch noch beherrschbar. Es werde damit gerechnet, dass Griechenlands Ministerpräsident eine Ausweitung des Zeitfensters für seinen Reformkurs um zwei Jahre beantragt. Einige EU-Vertreter schienen davon überzeugt, dass Spanien schon bald einen Hilfsantrag stellen werde, so die BNP Paribas weiter. Ministerpräsident Rajoy sagte, er benötige zunächst Details zum Staatsanleihen-Aufkaufprogramm der EZB.

„Anleger sollten diesen Gerüchten nicht zu viel Beachtung schenken und wichtige Termine wie die EZB-Sitzung im September, die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zum Europäischen Stabilitätsmechanismus am 12. September, die Sitzung des Offennmarktausschusses der Fed am 13. September, die Eurogroup und G20 Finanzministertreffen und die Zentralbanksitzungen in den ersten zwei Septemberwochen abwarten“, heißt es im Marktausblick.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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