General Electric knöpft sich das Europa-Geschäft vor
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Fairfield (BoerseGo.de) - Die Schuldenkrise in Europa und die magere Konjunktur in den USA sind nicht spurlos an dem Hersteller von Triebwerken, Eisenbahnlokomotiven und medizinischen Geräten, General Electric, vorbeigezogen. Der US-Industriegigant kündigte am Freitag nach unbefriedigenden Umsatzzahlen im vierten Quartal 2011 Konsequenzen für sein Geschäft in Europa an. "Wir werden unser Geschäft in Europa an die Marktbedingungen anpassen", sagte Firmenchef Jeffrey Immelt. Bei der Vorlage der Bilanz am Firmensitz in Fairfield sagte der Manager, die Europa-Umsätze seien im abgelaufenen Quartal nicht so stark gewachsen wie erwartet. Immelt macht dafür ausdrücklich die Schuldenkrise verantwortlich. Noch im Dezember hatte General Electric erklärt, die Geschäfte in Europa liefen rund. Vor allem in der Gesundheitstechnik musste General Electric jetzt Rückschläge hinnehmen. Der Umsatz in Europa fiel in diesem Bereich um 7 Prozent. Auch in den USA schwächelte die Sparte, während die Kunden in den Schwellenländern deutlich mehr medizinische Apparate orderten.
Konzernweit sanken die Erlöse im vierten Quartal auf 38 Milliarden US-Dollar nach 41,4 Milliarden US-Dollar im Vorjahreszeitraum. Analysten hatten mit 40,03 Milliarden US-Dollar gerechnet. Den operativen Gewinn konnte der Konzern hingegen zweistellig steigern. Der Gewinn pro Aktie lag bereinigt mit 39 Cent um einen Cent höher als von Analysten erwartet.
General Electric gilt angesichts seiner breiten Angebotspalette als Barometer für die gesamte US-Wirtschaft. Auch das laufende Jahr werde schwankungsanfällig verlaufen, erklärte das Management im Ausblick. "Wir erwarten weitere Schwankungen im Jahr 2012", sagte Immelt. Sein Unternehmen sei jedoch darauf vorbereitet. Er glaube trotz der Unsicherheiten an ein kräftiges Wachstum des Industrie- und Finanzgeschäfts, so Immelt. Der Konzernchef versicherte zudem, dass die Finanzsparte solide dastehe. In der Finanzkrise des Jahres 2008 hatte das Geldgeschäft den ganzen Konzern ins Wanken gebracht.
In Deutschland ist GE vor allem mit einer Windanlagen-Fertigung und einer starken Forschung vertreten. Der deutsche Markt werde im Bereich erneuerbare Energieanlagen auch in den nächsten Jahren zweistellig wachsen, prognostizierte jüngst der Deutschland-Chef von GE Energy, Stephan Reimelt. Daran wolle GE Energy überproportional teilhaben.
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